PRAUNHEIM | Praunheim ist ein Stadtteil im Nordwesten von Frankfurt am Main. Am 1. April 1910 wurde Praunheim schließlich in die Stadt Frankfurt am Main eingemeindet, was zu einem bedeutenden Wendepunkt in der Geschichte des Stadtteils wurde. Praunheim war früher von Landwirtschaft geprägt, und erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurden neue Wohngebiete errichtet, um den ansteigenden Bedarf an Wohnraum in Frankfurt zu decken. Der Stadtteil ist heute ein lebendiger und vielseitiger Stadtteil, der sich durch eine grüne Umgebung, attraktive Wohnviertel und ein vielfältiges Freizeitangebot auszeichnet. Praunheim bietet unter anderem auch ein reges Vereinsleben mit dem Bürgerverein, der Freiwilligen Feuerwehr und einem Kleingartenverein. Zudem verfügt der Stadtteil über eine sehr gute Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel und ist somit ein beliebter Wohnort für Menschen, die ruhiges Wohnen und eine grüne Umgebung schätzen.

Siedlung Praunheim

Die Siedlung Praunheim wurde in den 1920er Jahren im Zuge des Neuen Frankfurt Projekts errichtet und befindet sich im Stadtteil Praunheim im Nordwesten von Frankfurt am Main. Die Siedlung ist ein Beispiel für die Siedlungsbauprogramme der Weimarer Republik und gilt als wichtiger Bestandteil der Architekturgeschichte. Die Siedlung wurde von dem Architekten Ernst May entworfen und besteht aus 900 Wohneinheiten, die in drei Typen aufgeteilt sind: Reihenhäuser, Doppelhäuser und Mehrfamilienhäuser. Die Siedlung sollte modernes und bezahlbares Wohnen für die Arbeiterklasse ermöglichen. Die Häuser sind in einer klaren geometrischen Formensprache gestaltet, wobei jedes Haus eine eigene Farbe hat, um das monotone Erscheinungsbild zu vermeiden. Die Siedlung ist von viel Grün umgeben, das zu Erholungszwecken genutzt werden kann. Heute ist die Siedlung Praunheim ein begehrter Wohnort und steht unter Denkmalschutz.

Niddapark

Der Niddapark in Frankfurt ist eine weitläufige Grünfläche, die sich über mehrere Stadtteile erstreckt und nach dem Stadtwald die zweitgrößte Grünanlage der Stadt ist. Ursprünglich eine naturnahe Auenlandschaft, wurde das Gebiet für die Bundesgartenschau 1989 umgestaltet und später als Volkspark für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Heute ist es ein Landschaftsschutzgebiet, das eine Vielzahl von Natur- und Kulturbereichen umfasst, darunter Blumen- und Kräuterwiesen, Haine und Gebüschzonen, Gehölze und kleine Waldbereiche. Es gibt auch zahlreiche Einrichtungen für Freizeitaktivitäten wie großzügige Spielflächen für Kinder, ein Hundeauslaufplatz ohne Leinenzwang, Sportplätze und ein Fitnessparcours für Freizeitsportler. Die Lindenallee und Sandstein-Bastionen erinnern noch an die Zeit der Bundesgartenschau. Der Grüngürtel-Radrundweg verläuft durch den Park und bietet eine schöne Möglichkeit für Radfahrer, die grüne Oase zu erkunden. Insgesamt ist der Niddapark eine beliebte und vielseitige Grünfläche, die sowohl Naturliebhabern als auch Sportbegeisterten eine breite Palette an Möglichkeiten bietet.

Die Zehntscheune

Die Zehntscheune wurde Vermutungen zufolge im 15. Jahrhundert erbaut und diente zunächst als Lagerhaus für landwirtschaftliche Produkte, insbesondere für den Zehnten, der an die Kirche abzuliefern war. Im Laufe der Zeit wurde sie auch als Gerichtsstätte und später als Wohnhaus genutzt. Heute ist die Zehntscheune ein Kulturdenkmal und beherbergt eine Dauerausstellung zur Geschichte des Stadtteils sowie ein Stadtteilarchiv. Sie wird auch für kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte, Lesungen und Ausstellungen genutzt. Die Zehntscheune Teil des Praunheimer Rundwegs, der an verschiedenen historischen Orten des Stadtteils vorbeiführt.

Die Praunheimer Werkstätten

Die Praunheimer Werkstätten sind eine gemeinnützige Einrichtung im Frankfurter Stadtteil Praunheim, die sich der Betreuung von Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung widmet. Gegründet wurden sie 1969 und bieten heute Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten für rund 330 Menschen mit Behinderungen. Die Werkstätten verfügen über ein breites Angebot an Arbeitsplätzen, darunter die Herstellung von Spielzeug, die Textilverarbeitung, die Holz- und Metallbearbeitung sowie die Gartenarbeit. Die Betreuung erfolgt in kleinen Gruppen und ist auf die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmer abgestimmt. Neben der Arbeit gibt es auch zahlreiche Freizeitangebote und kulturelle Veranstaltungen, die das soziale Miteinander fördern. Die Praunheimer Werkstätten sind ein wichtiger Bestandteil der Gemeinde und leisten einen wertvollen Beitrag zur Integration von Menschen mit Behinderungen in die Gesellschaft.

Die Auferstehungskirche

Die Auferstehungskirche ist eine evangelische Kirche im Frankfurter Stadtteil Praunheim, die 1957 eingeweiht wurde. Sie wurde vom Architekten Otto Apel entworfen und zählt zu den bedeutenden Kirchenbauten der Nachkriegszeit. Der Kirchenbau ist eine Kombination aus traditionellen und modernen Elementen. Die Fassade ist schlicht gehalten und verfügt über farbige Glasfenster. Der Innenraum der Kirche ist geprägt von klaren Formen und viel Licht. Besonders bemerkenswert sind die beiden großen Altarfenster, die vom Künstler Siegfried Haas gestaltet wurden. Die Kirche verfügt über eine beeindruckende Orgel, die von der Orgelbauwerkstatt Walcker erbaut wurde. Die Auferstehungskirche dient nicht nur als Ort des Gottesdienstes, sondern auch als Raum für Konzerte, Ausstellungen und andere kulturelle Veranstaltungen. Sie ist ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Lebens in Praunheim und ein bedeutendes architektonisches Denkmal der Nachkriegszeit in Frankfurt.

(Text: BG / Titelfoto: Nadi2018, CC BY-SA 4.0, Link zum Bild: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d2/FFM_Niddapark_%288%29.jpg)

 

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