KALBACH-RIEDBERG | Seit dem 1. August 1972 ist dieser charmante Ort ein fester Bestandteil der Metropole. Die Verschmelzung von Kalbach, einem Ort mit reicher Geschichte, und dem modernen Riedberg verleiht diesem Stadtteil seinen einzigartigen Charakter. Kalbach-Riedberg ist nicht nur ein Ort, sondern ein lebendiges Zuhause für Familien und Berufstätige, die das moderne Leben im Grünen suchen. Mit einer gut funktionierenden Infrastruktur und einem idyllischen Lebensgefühl bietet Kalbach-Riedberg eine einladende Atmosphäre für jeden, der hier lebt oder zu Besuch kommt. Trotz seiner relativ neuen Großbauprojekt bewahrt der Stadtteil seinen schmucken alten Ortskern und eine lange Historie. Der Name „Kalbach“ stammt ursprünglich von „Kalter Bach“, der Legende nach im Jahr 754 entstanden sein soll, als der Trauerzug mit dem Leichnam des Heiligen Bonifatius während seiner Überführung von Mainz nach Fulda auf dem nahen Riedberg Rast machte. Seit seiner Eingemeindung im Jahr 1972 hat sich Kalbach-Riedberg dynamisch entwickelt. Besonders der Stadtviertel Riedberg hat sich zum größten Neubaugebiet Frankfurts gewandelt. Mit über 6.000 Wohnungen und Häusern bietet es Heimat für mehr als 15.000 Menschen. Viele von ihnen arbeiten in der neuen „Science-City“, wo sich bedeutende Einrichtungen wie das Max-Planck-Institut für Biophysik und das Frankfurter Innovationszentrum Biotechnologie angesiedelt haben.

Kalbach im Wandel der Zeit

Kalbach hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte der Besitz des Ortes mehrmals durch Schenkungen, Verpfändungen und Vererbungen. Im 15. Jahrhundert gehörte Kalbach zur Grafschaft Königstein, später zum Johanniterhaus, Falkenstein und zum Grafen Eppstein. Doch der größte Wandel kam im Jahr 1972, als Kalbach durch ein Landesgesetz in Frankfurt am Main eingegliedert wurde. Die Geschichte des Ortes wird durch diese Veränderungen geprägt, die bis heute spürbar sind. Eine bedeutende Entwicklung erlebte Kalbach im Jahr 2006 mit der Erweiterung durch das Neubaugebiet Riedberg. Heute zeigt sich Kalbach als vielfältiger und lebendiger Stadtteil, der seine wechselhafte Vergangenheit stolz trägt.

Bonifatiusbrunnen
Bonifatiusbrunnen am Hang der Kalbacher Höhe (Foto – Peng via Wikimedia Commons CC BY-SA 3.0)

Dieser Ort bietet Pilgern und Wanderern eine besondere Station zum Ausruhen und Verweilen. Die Quelle des Bonifatiusbrunnens soll im Jahr 754 entstanden sein, als ein Pilgerzug hier Rast machte und der Kalbach aus dem Boden sprudelte. Namensgeber ist der heilige Bonifatius, der als Apostel der Deutschen verehrt wird. Vor 17 Jahren wurde der Brunnen in seiner heutigen Form umgestaltet und ist heute ein wichtiger Treffpunkt für spirituelle Aktivitäten, besonders für die Laurentiusgemeinde.

Ruhe und Besinnung

Der Bonifatiuspark lädt mit seiner idyllischen Grünanlage und den beeindruckenden Höhenunterschieden zu einem entspannten Spaziergang ein. Eine lange Promenade bietet einen herrlichen Blick auf die Frankfurter Skyline. Die imposante Natursteinmauer, die den Park umgibt, und die Bonifatiusquelle verleihen diesem Ort einen ganz besonderen Charme. Hier können Besucher entlang der „Bonifatius-Route“ von Mainz nach Fulda wandern und die weiten Grünflächen sowie spezielle Bereiche für Kinder genießen. Der Bonifatiusbrunnen und der Bonifatiuspark sind wahre spirituelle Oasen auf der Kalbacher Höhe.

Ein Ort zum Genießen
Der Kätcheslachweiher im Kätcheslachpark ( Foto: Frank Behnsen via Wikimedia Commons CC BY-SA 3.0)

Der Kätcheslachpark, gelegen im nordwestlichen Stadtteil Kalbach-Riedberg, bietet eine grüne Oase der Ruhe und Erholung. Das Herzstück dieses Parks ist der Kätcheslachweiher, ein malerischer Teich umgeben von einem System aus Wassergräben. Diese Gewässer spielen eine wichtige Rolle in der Regenwasserbewirtschaftung und dienen speziell dem Hochwasserschutz für die umliegenden Wohngebiete. Ursprünglich als Beitrag zu einem Landschaftsarchitektur-Wettbewerb im Jahr 2002 konzipiert, wurde der Kätcheslachpark von 2006 bis 2010 liebevoll gestaltet. Das preisgekrönte Design des Berliner Büros Weidinger Landschaftsarchitekten sorgt für eine harmonische Verbindung zwischen den neu errichteten Wohnsiedlungen und den landwirtschaftlich genutzten Flächen in der Umgebung. Der Kätcheslachweiher erstreckt sich über eine Fläche von etwa 8.000 m² und entwässert nach Osten in den namensgebenden Wassergraben Kätcheslach. Von dort fließt das Wasser weiter in den Kalbach, einen Zufluss der Nidda. Ob Sie einen entspannten Spaziergang durch die Grünanlage unternehmen oder einfach nur die Natur genießen möchten, der Kätcheslachpark bietet für jeden etwas.

Ein neues Kapitel für Kalbach
Dicht an dicht reihen sich die Häuser im Viertel. (Foto: TL)

In den 1990er Jahren wurde der Frankfurter Stadtteil Riedberg als ehrgeiziges Projekt gestartet, um die Wohngebiete rund um Kalbach zu erweitern. Die Planungen erstreckten sich über das gesamte Jahrzehnt, und im Jahr 2000 wurde der erste verbindliche Bebauungsplan umgesetzt. Auf einer beeindruckenden Fläche von 266 Hektar entstanden vor allem Wohngebiete. Doch mit dem Zuzug von Menschen wuchs auch der Bedarf an Infrastruktur. Supermärkte, Kindergärten und eine Anbindung an das Straßenbahnnetz wurden

Die Riedberg-Siedlung im Jahr 2021 (Foto – Matti Blume via Wikimedia Commons CC BY-SA)

geschaffen. Der Riedberg erlebte einen regelrechten Immobilienboom, der die Preise für Häuser um bis zu ein Viertel steigen ließ. Heute ist günstiges Wohnen nur noch am Rande des Riedbergs möglich. Das Viertel ist geprägt von einer sauberen Struktur, wobei die Häuser sich oft ähneln und eine dichte Bebauung aufweisen. Einige wünschen sich, dass zusätzliche Stockwerke für mehr Freiflächen gesorgt hätten. Trotzdem erfreut sich der Riedberg wachsender Beliebtheit und fasziniert mit seiner bemerkenswerten Entwicklung.

 

Ein Herzstück seit 2008

Im Herzen des Riedbergs liegt das Riedbergzentrum, das seit seiner Eröffnung im Jahr 2008 von den Bewohnern des Viertels sehr gut angenommen wird. Auf einer Fläche von 6.000 Quadratmetern bietet das Zentrum alles für den täglichen Bedarf: zwei große Supermärkte, einen Kiosk mit Postschalter, eine Drogerie, ein Spielwaren- und Buchladen sowie zwei kleinere Modegeschäfte. Hinzu kommen ein Bäcker und eine Filiale des traditionsreichen Cafés Wacker. Das Riedbergzentrum umfasst zudem im Quartier Mitte eine Vielzahl von Einrichtungen, darunter verschiedene Einzelhandelsgeschäfte, Gastronomie, ein Reisebüro, eine Fahrschule, das Riedberg-Infocenter sowie den Riedbergplatz. Auch ein Medizinisches Zentrum für fach- und hausärztliche Versorgung, eine U-Bahn-Station, Büros, Eigentumswohnungen, Mietwohnungen, ein Hotel und eine Seniorenresidenz mit Altenheim sind hier zu finden.

Regionale Köstlichkeiten (Tipp)

Frisches Obst und Gemüse, herzhafte Wurstwaren, delikates Fleisch, eingelegte Oliven und hausgemachter Kräuterkäse warten darauf, von dir entdeckt zu werden. Genieße dazu knuspriges Brot, duftende Backwaren und eine Tasse aromatischen Kaffee. All das finden Sie wieder auf dem Riedberger Wochenmarkt. Und wer Lust auf etwas Herzhaftes hat, kann sich an deftigen Grillgerichten erfreuen. Der Wochenmarkt bietet nicht nur kulinarische Leckerbissen, sondern auch ein gemütliches Ambiente, um mit Freunden und Familie zu verweilen.

Wo: Am Riedbergplatz
Öffnungszeiten: Samstags von 9.00 bis 16.00 Uhr

Sport am Riedberg (Tipp)

Die Quartierssportanlage im nördlichen Teil (Altkönigblick) bietet ein Naturrasenfeld sowie ein Kunstrasenfeld für Fußballbegeisterte. Aber das ist noch nicht alles – die Sportanlage umfasst auch eine Soccer Arena sowie Flächen für Basketball, Beachvolleyball und eine Finnenbahn für Jogger. Egal, ob Sie sich für Teamsport oder Trendsportarten interessieren, hier finden Sie die perfekte Umgebung, um aktiv zu werden und Spaß zu haben. Genießen Sie die Bewegung an der frischen Luft und erleben Sie gemeinsam mit Freunden und Familie aktive Freizeitgestaltung auf der Sportanlage Riedberg.

 

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