GALLUS | Das Gallus in Frankfurt ist ein faszinierendes Puzzle aus Geschichte, Vielfalt und Aufbruchsstimmung. Mit seiner Lage westlich des Hauptbahnhofs und der beeindruckenden Mischung aus Erweiterungen, Neubauten und umgenutzten Fabrikgebäuden lockt das Gallus mit einem ganz eigenen Charme. Von Norden bis Süden erstreckt es sich entlang des Mains und grenzt an beliebte Nachbarviertel wie das Bahnhofsviertel und Griesheim. Das Gallus hat eine bewegte Geschichte hinter sich, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Doch während einige noch das negative Image der 80er und 90er Jahre im Kopf haben, hat sich das Viertel in den letzten Jahren stark gewandelt. Die Lebensqualität hat sich verbessert, dank engagierter Projekte und Initiativen von Bewohnern und der Stadt Frankfurt selbst. Die Vielfalt der Architektur im Gallus ist beeindruckend, von Gründerzeit-Architektur über Hochhäuser bis hin zu modernen Neubauten im Europaviertel. Das Gallus ist ein Ort, an dem Geschichte und Innovation Hand in Hand gehen. Ehemalige Industrieareale werden zu lebendigen Wohn- und Kreativvierteln umgestaltet, während belebte Hauptstraßen wie die Mainzer Landstraße und die Frankenallee pulsieren. Hier findet man auch kleine Wochenmärkte und zahlreiche Veranstaltungen, die das Gemeinschaftsgefühl stärken. Das Gallus ist ein Ort, an dem Tradition und Fortschritt aufeinandertreffen, und an dem die Bewohner stolz darauf sind, ihr Viertel zu gestalten und zu prägen.

Galluswarte

Die Galluswarte, ein Teil der historischen Galgenwarte, war im Mittelalter ein wichtiger Schutz für das Gallus. Der Turm, der 1414 erbaut wurde und noch heute steht, überblickte die bedeutende Handelsstraße von Frankfurt nach Mainz. Er diente der Frankfurter Landwehr als Aussichtsturm und Kontrollposten, um wichtige Güterhöfe wie den Gutleuthof und den Hellerhof zu schützen. Nach der Zerstörung der hölzernen Türme im 16. Jahrhundert wurde ein neuer Turm aus Stein errichtet, wobei nur einer erhalten blieb und heute das Wahrzeichen des Gallusviertels ist. Die Galluswarte bezieht sich nicht nur auf den Turm selbst, sondern auch auf den umliegenden Platz, einer von drei Stadtplätzen im Viertel. Während der industriellen Ära war die Galluswarte der Haupteingang zu den Adlerwerken.

Adlerwerke

Die Adlerwerke, gegründet 1880 als Heinrich Kleyer GmbH, haben eine lange und geschichtsträchtige Vergangenheit. Ursprünglich spezialisiert auf die Produktion von Fahrrädern, Autos und Motorrädern, wurde das Unternehmen 1895 zur Aktiengesellschaft Adlerwerke umgewandelt. Ab 1901 fertigten sie auch Motorräder mit De-Dion-Motoren und begannen 1904 mit der Eigenproduktion von Motoren. Während der NS-Zeit wurden KZ-Häftlinge in den Adlerwerken zur Arbeit gezwungen, wobei nur wenige die harten Bedingungen überlebten. Diejenigen, die zu schwach waren, um zu arbeiten, wurden in andere Lager gebracht. Dadurch überlebte nur ein kleiner Teil der inhaftierten Menschen. Im Krieg wurde das Werksgebäude bei einem Luftangriff stark beschädigt, aber Teile des östlichen und westlichen Teils blieben erhalten.

Heute prägt der markante Backsteinbau das Bild. Neben verschiedenen Firmensitzen befindet sich auch das Gallus Theater in den Adlerwerken. Als gemeinnütziger Verein dient das Theater als Produktions- und Aufführungsort für freie Theatergruppen aus Frankfurt und der Umgebung. Gastspiele aus aller Welt finden hier statt, und das Kulturzentrum fördert die soziokulturelle Arbeit des Stadtteils als Erfahrungs- und Lebensraum.

Das Europaviertel

Im Frankfurter Stadtteil Gallus findet man das Europaviertel, welches zwar kein eigener Stadtteil ist, jedoch auf dem ehemaligen Hauptgüterbahnhof des Gallus entstand. Die Deutsche Bahn entschied sich zur Stilllegung des Güterbahnhofs aufgrund mangelnder Auslastung. Dadurch konnten 90 Hektar Fläche für neue Wohnungen, Büros, Schulen und soziale Infrastruktur genutzt werden. Aber warum trägt dieses Viertel denselben Namen wie das Viertel in Brüssel, wo sich der Sitz der EU-Kommission, des EU-Rats und des EU-Parlaments befinden? Diese Idee stammte von Helgo Müller, einem SPD-Politiker, im Jahr 1999. Müller wollte zudem, dass die Straßen des Viertels nach den Hauptstädten Europas benannt werden. Damals war die europäische Idee groß. Mit dem Euro sollte eine engere Zusammenarbeit der Menschen Europas erreicht werden, und bis 2025 sollen auch die U-Bahnen ins Europaviertel führen. Obwohl die Stadt Frankfurt überlegt hatte, das Europaviertel zu einem eigenen Stadtteil zu machen, blieb es letztendlich Teil des Gallus. Dies liegt nicht an seiner Größe, da es sogar 13 Stadtteile mit weniger Einwohnern gibt, sondern vielmehr an seiner Lage. Das Areal, auf dem sich das Europaviertel erstreckt, gehörte bereits zuvor zum Gallus.

Messe Frankfurt

Die Messe Frankfurt ist das Epizentrum für Messen, Kongresse und Events weltweit. Hier treffen sich Besucher aus aller Welt, um die neuesten Innovationen und Trends zu entdecken. Das Messegelände in Frankfurt erstreckt sich über elf Hallen mit einer beeindruckenden Ausstellungsfläche von 393.838 Quadratmetern und zusätzlichen 60.000 Quadratmetern Freigelände. Das Areal erstreckt sich über mehrere Stadtteile, darunter das Europaviertel (Gallus), Bockenheim und Westend-Süd. Frankfurt hat sich bereits im Mittelalter als idealer Messestandort aufgrund seiner geografischen Lage etabliert. Die Nähe zum Main verleiht der Stadt bis heute eine hohe Bedeutung im Güterverkehr und ermöglicht einen bequemen Zugang für Aussteller und Besucher aus aller Welt. Die Messe Frankfurt ist ein faszinierender Ort, der den Puls der globalen Wirtschaft schlägt und Innovationen vorantreibt.

Skyline Plaza

Ein außergewöhnliches Shoppingerlebnis über den Dächern Frankfurts. Auf 58.500 Quadratmetern vereint das Einkaufszentrum rund 170 verschiedene Geschäfte an einem Ort. Doch das Skyline Plaza bietet mehr als nur Shopping. Ein Fitnessstudio mit Wellnessbereich sorgt für Entspannung, während der „food-court“ mit internationaler Küche für kulinarische Vielfalt sorgt. Zusätzlich beherbergt das Plaza die Kunstausstellung „Skyline Space of Contemporary Art“, wo Besucher zeitgenössische Kunstwerke bewundern können. Seit 2014 bietet das Skyline Plaza auf seinem Dach zudem den Skyline Garden, eine Grünfläche mit einem unvergesslichen Blick auf die Frankfurter Skyline. Hier können Besucher das einzigartige Ambiente genießen und dem Trubel der Innenstadt entfliehen.

BASH ROOMS Frankfurt (Freizeit-Tipp)

Ihr sucht nach dem nächsten Kick? Dann seid ihr bei den BASH ROOMS genau richtig! Vergesst Escape- und Adventure-Rooms, denn hier erwartet euch eine völlig neue Erfahrung. Stellt euch einem spannenden Wettkampf (BASH) und findet heraus, wer von euch der wahre Champion ist. Ob alleine oder im Team, in den BASH ROOMS könnt ihr in verschiedenen Spielen aus den Bereichen Geschick, Wissen, Sport und Taktik euer Können unter Beweis stellen. Ein erfahrener Moderator begleitet euch während der 2,5-stündigen Challenge und sorgt für den reibungslosen Ablauf. Die Spiele sind vielfältig und abwechslungsreich – von kniffligen Rätseln über geschickte Herausforderungen bis hin zu sportlichen Aufgaben ist alles dabei. Die BASH ROOMS bieten das perfekte Programm für Teamevents, Junggesellenabschiede und Geburtstagsfeiern. Ihr findet die BASH ROOMS in der Schmidtstraße 43.

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