BOCKENHEIM | Ein Stadtteil voller Leben und Vielfalt inmitten Frankfurts pulsierender Kulisse. Hier finden sich eine Vielzahl zwangloser Restaurants, gemütlicher Cafés und Bars, die bis in die späten Abendstunden geöffnet sind. Doch Bockenheim ist mehr als nur ein hipper Treffpunkt – es ist ein Ort mit einer faszinierenden Geschichte und einem charmanten, idyllischen Lebensgefühl. Seit seiner Ein-gemeindung am 1. April 1895 ist dieser Stadtteil zu einem besonderen Teil Frankfurts herangewachsen. Von einem alten Industrieviertel hat sich Bockenheim in den letzten Jahrzehnten zu einem florierenden Wirtschaftsstandort entwickelt, der von seiner Nähe zum Messegelände und dem Ban-kenviertel profitiert. Die multikulturelle Atmosphäre prägt diesen lebendigen Stadtteil und macht ihn als Wohnort äußerst beliebt. Mit einer stetig wachsenden Bevölkerungszahl zählt Bockenheim zu den bevölkerungsreichsten Stadtteilen Frankfurts. Egal ob Familien, Paare, Singles oder Studenten, sie alle finden in diesem lebendigen Viertel ihr Zuhause und schätzen die kurzen Wege, die hohe Lebensqualität und die gute Infrastruktur. Bockenheim ist ein Ort, den man einmal betreten und nie wieder verlassen möchte – ein Ort, der den Puls Frankfurts spüren lässt und doch einen Hauch von Idylle bewahrt.

Die Leipziger Straße

Die pulsierende Lebensader Bockenheims ist zweifellos die Leipziger Straße, die einst als Frankfurter Straße bekannt war. Seit der Eingemeindung im Jahr 1895 trägt sie ihren heutigen Namen und ist das Herz des Viertels. Über eine Strecke von rund 800 Metern erstreckt sich diese Straße von der Bockenheimer Warte bis zur Friesengasse. Hier findet man eine Vielzahl von Geschäften und Handwerksbetrieben entlang der lebendigen Hauptstraße. Im Gegensatz zur Berger Straße, die von Wohnhäusern unterbrochen wird, reihen sich hier Geschäfte an Geschäfte, ohne Unterbrechung. Beim Bummel entlang der Leipziger Straße lohnt es sich, einen Blick in die Seitenstraßen und Hinterhöfe zu werfen. Dort entdeckt man weitere faszinierende Geschäfte, und besonders die Hinterhöfe versprühen den Charme vergangener Jahrzehnte. Die Leipziger Straße ist ein Ort der Begeg-nung, an dem Geschichte und Moderne aufeinandertreffen. Lassen Sie sich von der lebendigen Atmosphäre mitreißen und entdecken Sie hier die vielfältigen Facetten des Stadtteils.

Rebstockpark und Neuer Rebstockpark

Rebstockpark: Einst ein Flughafen, heute eine grüne Oase. Der Rebstockpark im Südwesten von Bockenheim bietet weitläufige Grünflächen, den idyllischen Rebstockweiher und sogar eine historische Eisenbahn. Hier kann man entspannen, spielen und die Natur genießen. Der Park verbindet Geschichte mit Freizeitvergnügen und lädt Besucher jeden Alters zu einem Ausflug in die Natur ein.

Neuer Rebstockpark: Ein architektonisches Meisterwerk der Grünflächen. Als Teil des Rebstockgeländes und angrenzend an den älteren Rebstockpark beeindruckt der Neue Rebstockpark mit seiner geometrischen Gestaltung. Die rasterartigen Strukturen, geradlinigen Wege und die zentrale „Ra-sengracht“ mit Brücken und Rasenböschungen schaffen eine einzigartige Atmosphäre. Der Park verbindet harmonisch das Neubau-Wohnviertel Rebstock, den Zeppelinpark und das Europaviertel und ist ein beliebter Ort für Erholung und Entdeckungen.

Ein Zeugnis des Friedens

Die Frauenfriedenskirche in Frankfurt. Im Stil des „Neuen Frankfurt“ erbaut, erhebt sich am Rande des Stadtteils eine beeindruckende katholische Kirche. Die Idee einer Frauenfriedenskirche ent-stand nach den traumatischen Erfahrungen des Ersten Weltkriegs. Als Mahnmal für die Gefallenen und Ausdruck des Friedenswillens der Überlebenden sollte sie dienen. Das imposante Eingangspor-tal der Kirche beeindruckt mit einer majestätischen Marien-Großplastik und lebendigen Mosaiken. Die Friedenskönigin in der Mitte symbolisiert Versöhnung zwischen den Darstellungen von Krieg und Frieden. Ein Ort der Besinnung und des Gedenkens inmitten der Stadt.

Die Bockenheimer Warte

Errichtet im 15. Jahrhundert als Teil der Frankfurter Landwehr, erhebt sich die majestätische Bo-ckenheimer Warte bis heute über den gleichnamigen Platz. Obwohl sie sich knapp im Stadtteil Westend befindet, gilt die Bockenheimer Warte als das markante Wahrzeichen von Bockenheim. Ihr gotischer Baustil fasziniert Besucher und ist ein beeindruckendes Zeugnis vergangener Jahrhunderte. Doch die Bedeutung der Warte reicht weit über ihre architektonische Schönheit hinaus. An diesem Ort finden sich die ehemalige Mensa des Uni-Campus Bockenheim, die Johann Christian Sen-ckenberg Universitätsbibliothek sowie das Bockenheimer Depot, ein ehemaliges Straßenbahndepot, das heute als Theaterspielstätte genutzt wird. Jeden Donnerstag findet hier außerdem einer der lebendigsten Wochenmärkte Frankfurts statt. Während der Wartturm nicht öffentlich zugänglich ist, lädt ein Eiscafé am Fuße des Denkmals zum Verweilen ein. Die Bockenheimer Warte steht unter Denkmalschutz gemäß dem Hessischen Denkmalschutzgesetz und ist ein faszinierendes Symbol der Geschichte Frankfurts.

Das Bockenheimer Depot

Mit über 100 Jahren Geschichte beeindruckt das Bockenheimer Depot nicht nur durch sein Alter, sondern vor allem durch seine einzigartige Architektur. Die dreischiffige Halle aus gelbem Ziegelmauerwerk mit roten Gesimsen und kunstvollen Zierbändern ist das Herzstück des Depots. Die markante Giebelseite besticht durch einen gemauerten Bogen, der ein halbrundes Fenster umrahmt. Besonders bemerkenswert ist die hölzerne Dachkonstruktion mit halbkreisförmigen Bogenbindern, die auf den renommierten französischen Baumeister Philibert Delorme zurückgeht. Heutzutage ist das Bockenheimer Depot nicht nur eine Spielstätte für Oper und Schauspiel Frankfurt, sondern auch für die renommierte Dresden Frankfurt Dance Company (ehemals The Forsythe Company). Hier kommt Kultur in einzigartiger Atmosphäre zum Leben.

Ein Museum zum Mitmachen: die Experiminta (Ausflug-Tipp)

Vor allem Neugierige kommen hier auf ihre Kosten! Wer sich schon einmal gefragt hat, wie eine Welle entsteht oder wie ein Eiskunstläufer besonders schnelle Pirouetten dreht, ist hier genau richtig. Der Name Experiminta setzt sich aus den Wörtern Experiment und MINT (Abkürzung für Ma-thematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zusammen. Diese beiden Begriffe be-schreiben das Museum bereits zur Gänze. Es ist ein Mitmach-Museum, das durch seine Vielzahl von Versuchen das Wissen nicht über die trockene Theorie an den Besucher bringt, sondern spielerisch über das Experimentieren. So fällt es vielen Kindern leichter sich mit schwierigen Themen wie Na-turwissenschaften zu beschäftigen. Sie können sich an 130 verschiedenen Experiment-Stationen austoben. Viele der Versuche machen gemeinsam mit anderen mehr Spaß. Eltern können gegen ihre Kinder im Tauzieh-Wettbewerb antreten oder zusammen mit Oma und Opa im Schattentheater tanzen.

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