FRANKFURT | Der Klimaentscheid Frankfurt, eine Initiative von Frankfurtern, möchte einen Beitrag dazu leisten, die weltweite Erderhitzung zu begrenzen und gleichzeitig das Leben in der Stadt lebenswerter machen. Denn 70 Prozent der weltweiten CO² -Emissionen entstehen in den Städten. Aus diesem Grund sollten Städte wie Frankfurt beim Klimaschutz vorangehen. 15 Maßnahmen hat die Gruppe erarbeitet, die die Stadtpolitik in wenigen Jahren umsetzen muss, wenn genug Städter unterschreiben.

Verantwortung und Stadtplanung

Deutschland kann sich der Verantwortung für die globale Klimakrise. Dürren, Ernteausfälle, Überschwemmungen und Flucht nicht entziehen. Die Überschwemmungen im Ahrtal haben gezeigt: die Klimakrise ist längst hier. Der Klimaentscheid Frankfurt möchte in der Stadtplanung den Klimaschutz an die erste Stelle setzen. Ältere Bebauungspläne müssen erneut auf Klimaschutzaspekte überprüft werden. Die Stadt Frankfurt soll hierfür eine Arbeitsgruppe einberufen, um anstehende Bauvorhaben und Bebauungspläne auf ihre Klima- und Umweltschutzverträglichkeit zu prüfen.

Mobilität

Mit weniger Individualverkehr und mehr Platz für Fuß- und Radverkehr kann der Ausstoß von Treibhausgasen und schädlichen Abgasen stark verringert und gleichzeitig das Leben in Frankfurt schöner werden. Daher fordert der Klimaentscheid zehn Prozent weniger Autoverkehr pro Jahr; der Verzicht auf ein eigenes Auto soll für die ersten 5000 Frankfurter durch eine kostenlose Jahreskarte für Bus und Bahn in der Stadt belohnt werden.

Stadtgrün

Bäume sind die „Lungen der Welt“. Ein Baum muss zunächst etwa 80 Jahre wachsen, um eine Tonne CO² aufzunehmen. Ein neuer Baum kann einen alten folglich niemals ersetzen. Dennoch hat Frankfurt (ohne Stadtwald) in den letzten drei Jahren 10.000 Bäume verloren. In Anbetracht der dramatischen Situation unserer Stadtbäume ist es dringend notwendig, jede Möglichkeit zu nutzen, um die Lebensbedingungen der Bäume zu verbessern. Jährlich 250 Bäume zu sanieren, Mini-Wälder in den Stadtteilen planen, sind nur Teile der möglichen Maßnahmen, die hier greifen sollen.

Zu welchen Bereichen in der Stadt der Klimaentscheid weitere Lösungsvorschläge hat, steht auf www.klimaentscheid-frankfurt.de

Start der Unterschriftensammlung

Der Klimaentscheid Frankfurt geht, mit Transition Town Frankfurt e.V. als Träger, jetzt in die heiße Phase. Für das Bürgerbegehren werden annähernd 20.000 Unterschriften von Kommunalwahlberechtigten benötigt, um durch die Stadt rechtlich geprüft zu werden. Danach ist ein Bürgerentscheid möglich, in dem etwa 80.000 Bürgern bei einer „kleinen Wahl“ `Ja` zu den Maßnahmen sagen müssten, damit die Stadtpolitik einen sicheren Auftrag zur Umsetzung bekommt.

Auch unsere Leser, Bürger mit Wohnsitz in Frankfurt am Main, können selbst aktiv werden. Beispielsweise: Liste selbst ausdrucken (doppelseitig!) und leserlich unterschreiben, Freunde und die Nachbarschaft informieren, beim Onlinetreffen immer donnerstags einschalten oder beim Mobilisierungsmeeting teilnehmen.

Der Klimaentscheid Frankfurt ist für alle Menschen in der Stadt und freut sich über Hilfen – ob praktische Unterstützung oder finanzielle Spende.

(Text: PM/TL)

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