Mundgesundheits-Profi PD Dr. Dr. Paul Weigl rät:

„Elektrisch oder doch ganz traditionell mit der Hand?“ Wenige
Fragen werden einem Zahnarzt häufiger gestellt als diese. Elektrische Zahnbürsten sind bereits seit mehreren Jahrzehnten erhältlich, haben aber vor allem in
den letzten Jahren durch Innovationen wie (Ultra-)Schallantrieb
nochmals deutlich an Beliebtheit gewonnen.
Der Vorteil einer elektrischen Zahnbürste liegt vor allem darin, dass der in der Regel deutlich kleinere Bürstenkopf durch rotierende oder pulsierende Bewegungen leicht in Zahnzwischenräume und andere schwierig zu reinigende Zahnbereiche vordringt. Darüber
hinaus verfügen neuere Modelle häufig über Putztimer die dafür sorgen, dass alle Zähne gleichmäßig geputzt werden und einen Andruckschutz, der die Zähne vor zu hohem Bürstendruck
schützen soll.
Diese Merkmale des guten Zähneputzens können allesamt natürlich auch mit einer Handzahnbürste erreicht werden, vorausgesetzt Technik (kreisende Bewegungen ohne zu viel
Druck), Dauer (2-3 Minuten) und Frequenz (2-3 mal täglich) stimmen. Das reine „Schrubben“
der Zähne entfernt vor allem im Zahnzwischenraum- und Zahnhalsbereich Beläge nicht ausreichend. Somit ist bei der Verwendung einer Handzahnbürste der Anspruch an den „Putzer“
etwas höher, gleich gute Ergebnisse aber möglich. Sie sollten bei beiden Zahnbürsten auf eine
konzentrierte und korrekte Handhabung achten und das Zähne putzen sollte keine „Nebenbeschäftigung“ sein. Die Unterweisung in die richtige Putztechnik ist übrigens ein wesentlicher
Bestandteil einer Professionellen Zahnreinigung. Zu diesem Thema aber mehr in einer anderen
Ausgabe.

Vorheriger ArtikelDer Westhafentower
Nächster ArtikelDie Beckmann Ausstellung im Städel Museum – Eine Reise durch moderne Selbstbildnisse des Künstlers