FRANKFURT | In einer bedeutenden Sitzung des evangelischen Kirchenparlaments in Frankfurt und Offenbach wurden zukunftsweisende Entscheidungen getroffen, die sowohl die Personalstruktur als auch die Bauprojekte der Kirche betreffen. Im historischen Ambiente des Dominikanerklosters diskutierten die Delegierten über den notwendigen Abbau von Pfarrstellen und stellten die Weichen für umfangreiche Baumaßnahmen in den kommenden Jahren.

Der Stadtdekan von Frankfurt und Offenbach, Holger Kamlah, betonte die Schmerzhaftigkeit der notwendigen Stellenkürzungen im Zuge des Reformprozesses ekhn2030. Die Kirche steht vor der Herausforderung, bis Ende 2029 insgesamt 25 Prozent der Pfarrstellen zu reduzieren. Diese Maßnahmen sind Teil einer strategischen Neuausrichtung, die auf die veränderten Bedingungen des kirchlichen Lebens reagiert. Dabei wird nicht nur die Zahl der Pfarrstellen verringert, sondern auch die Art der Seelsorge neu gedacht. So sollen beispielsweise die Aufgaben in der Klinik- und Altenheimseelsorge neu verteilt werden, um den Bedürfnissen der Gemeindemitglieder gerecht zu werden.

Neben den Personalentscheidungen standen auch Bauprojekte auf der Agenda. Für die Jahre 2025 und 2026 plant die Kirche, insgesamt über 34 Millionen Euro in verschiedene Bauprojekte zu investieren, darunter Kindertagesstätten, Kirchen und gemeindliche Einrichtungen. Diese Investitionen sind ein klares Bekenntnis zu einer zukunftsfähigen kirchlichen Infrastruktur, die den Gemeindemitgliedern dient und zugleich auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist.

Die Entscheidungen des Kirchenparlaments zeigen, wie die Kirche auf die sinkenden Mitgliederzahlen und veränderte gesellschaftliche Anforderungen reagiert. Durch eine Kombination aus strukturellen Anpassungen und gezielten Investitionen soll die evangelische Präsenz in Frankfurt und Offenbach nicht nur erhalten, sondern gestärkt und zukunftsfähig gemacht werden.

(Text: PM / Foto: Tamara Jung-König)

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