FRANKFURT | Florian Meyer, ein 30-jähriger Mann aus Frankfurt-Griesheim, ist der neueste Gewinner eines außergewöhnlichen Preises von 20.000 Euro, den die Stiftung „Ein Erbe für jeden“ vergibt. Die Stiftung, gegründet und geleitet von Christoph Prüm, einem 74-jährigen ehemaligen Heizungsbau-Unternehmer aus Marktleugast, Oberfranken, verfolgt das Ziel, Chancengleichheit durch finanzielle Zuwendungen zu fördern.

Die Initiative, die insgesamt zwölf Personen jährlich mit einem „Grunderbe“ unterstützt, soll jedem Menschen einen symbolischen Anteil an der Welt zukommen lassen. „Es ist ein kleiner Schritt, aber ein wichtiger, um zu zeigen, dass jeder die Chance auf ein besseres Leben verdient“, erklärt Prüm. Die Finanzierung der Aktion wurde durch Beiträge eines engen Freundes von Prüm ermöglicht.

Die Gewinnerauswahl erfolgt in zwei Phasen: Zuerst wird die Region per Los bestimmt, dann der Gewinner aus dieser Region durch einen Würfelwurf ausgewählt. Diese Methode stellt sicher, dass die Gewinner zufällig und gerecht ausgewählt werden, unabhängig von ihrem sozialen oder wirtschaftlichen Hintergrund.

Die Voraussetzungen für die Teilnahme sind klar definiert: Die Bewerber müssen 30 Jahre alt sein, in der ausgelosten Region wohnen, deutsche Staatsbürger sein und dürfen keine nennenswerten Erbschaften erhalten haben. Zusätzlich müssen die Gewinner sich verpflichten, das Geld drei Jahre zu sparen und im Falle einer späteren Erbschaft einen Teil davon an die Stiftung abzugeben.

Das Interesse in Frankfurt war zunächst gering, mit nur drei Anmeldungen bis Anfang 2024. Nach einer erfolgreichen Kampagne, unterstützt von Wissenschaftlern, die das Projekt fördern, stieg die Zahl der Bewerbungen jedoch auf 145. Diese Entwicklung zeigt das wachsende Interesse und die Akzeptanz der Stiftungsziele in der Region.

Christoph Prüms Engagement für mehr Chancengleichheit durch „Ein Erbe für jeden“ hat nicht nur in Frankfurt, sondern auch in anderen deutschen Städten wie Koblenz, Gütersloh, Hamburg-Nord, Wuppertal und Aachen bereits Leben verändert. Die Hoffnung ist, dass sich noch mehr Geldgeber finden, um das Projekt nach den ersten zwölf Auslosungen weiterführen zu können.

(Text: PM / Foto: Christoph Prümm)

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