ESCHERSHEIM | Im malerischen Eschersheim, einem begehrten Stadtviertel im Nordwesten von Frankfurt, vereinen sich Geschichte und moderne Lebensqualität auf harmonische Weise. Das dörfliche Zentrum im Norden besticht mit traditionellen Lokalen und einem charmanten Einzelhandelsumfeld, während im südlichen Teil rund um die U-Bahnstation „Weißer Stein“ eine lebendige Atmosphäre herrscht.

Eschersheim ist ein Anziehungspunkt für eine vielfältige Bevölkerung, von Bankangestellten bis hin zu Studenten, die die Nähe zur Innenstadt und die angenehme Wohnatmosphäre schätzen. Sport- und Naturbegeisterte finden hier ein breites Angebot an Freizeitmöglichkeiten vor, angefangen von einem Freibad mit großzügiger Liegewiese bis hin zu Tennisplätzen und Fußballfeldern. Die malerischen Wege entlang der Nidda laden zum Joggen und Radfahren ein und bieten eine erholsame Auszeit vom städtischen Trubel. Eschersheim hat eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1000 zurückreicht, und hat sich seit seiner Eingemeindung nach Frankfurt im Jahr 1910 stetig weiterentwickelt. Trotz seines Wachstums hat das Viertel seinen einzigartigen Charme bewahrt und bietet eine gelungene Mischung aus historischem Flair und modernem Wohnkomfort.

Durch die Zeiten verbunden

Eschersheim und Frankfurt sind durch eine lange Geschichte starker Verkehrsverbindungen miteinander verbunden. Bereits im Jahr 1877 wurde eine Haltestelle der Main-Weser-Bahn mitten in Eschersheim eingerichtet. Ab 1888 konnten die Einwohner mit einer Pferdetrambahn entlang der damals noch unbebauten Eschersheimer Landstraße bis nach Frankfurt fahren. Später folgte die erste Dampfstraßenbahn, die schließlich von der elektrischen Straßenbahn abgelöst wurde und den Eschersheimern eine schnelle Verbindung in die Stadt bot. Diese Verbindungen waren maßgeblich auf die wohlhabenden Bewohner Eschersheims zurückzuführen, die in ihren Villen ansässig waren und ein reges Interesse am Einkaufen in Frankfurt hatten. Heute besteht eine U-Bahnverbindung nach Eschersheim, und die Straßenbahn ist weiterhin in Betrieb. Dank des gut ausgebauten Bahnnetzes können die Bürger nicht nur in die Frankfurter Innenstadt gelangen, sondern auch in benachbarte Stadtteile wie Heddernheim, Ginnheim, Niederursel, Eckenheim und Dornbusch reisen.

Schützenswertes Erbe

Der neobarocke Wasserturm in Eschersheim verkörpert nicht nur ein technisches Meisterwerk, sondern auch ein architektonisches Juwel. Errichtet im Jahr 1901 zusammen mit dem ersten Wasserwerk des Stadtteils, zählt der Turm zu den höchsten Bauwerken in Frankfurt. Seine markante Form mit einem kegelförmigen Schaft, einem zylindrischen Aufsatz und einer verschieferten Haube samt Gauben und Ziererkern präsentiert ein beeindruckendes Beispiel neobarocker Baukunst. Einst beherbergte der eiserne Wasserbehälter stolze 300.000 Liter, heute jedoch außer Betrieb. Trotz seines Alters und der Herausforderungen des Zweiten Weltkriegs blieb der Turm größtenteils unbeschadet und steht nun unter Denkmalschutz.

Das grüne Juwel

Die Eschersheimer Linde, ein ikonisches Wahrzeichen des Stadtteils, gibt der Straße „Am Lindenbaum“ ihren Namen. Bereits im späten 17. Jahrhundert wurde sie als markanter Orientierungspunkt gepflanzt und trug einst den Namen „Kleine Linde“. Die ältere „Große Linde“ befand sich etwas weiter nördlich, am Weißen Stein, fiel jedoch im 19. Jahrhundert schweren Beschädigungen zum Opfer und wurde schließlich 1923 bei einem Sturm zerstört. Seit 1937 genießt die Eschersheimer Linde den Status eines Naturdenkmals. Mit einer majestätischen Höhe von etwa 25 Metern und einem Stammumfang von 5 Metern beeindruckt sie noch heute, wenngleich die zunehmende Asphaltierung ihr zu schaffen macht. Um sie zu schützen, wurde 1968 eine Drainage installiert, gefolgt von einer künstlichen Bewässerung und Belüftung im Jahr 1984. In den Jahren 1955 und 1974 erhielt die Linde zudem baumchirurgische Behandlungen. Ihre herausragende Bedeutung spiegelt sich sogar in der leichten Biegung der U-Bahn-Linie an der Station „Am Lindenbaum“ wider.

Wiederbelebung eines Symbols

Der Brunnen zählt zu den rund 150 öffentlichen Brunnen in Frankfurt am Main. Errichtet wurde er 1910 im Stadtteil Eschersheim auf Initiative des Unternehmers und Mäzens Gottfried Kleinschmidt. Sein Ursprung liegt in der Ehrung der Gefallenen von Eschersheim während des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71. Zuvor trug er den Namen Herkulesbrunnen, jedoch ist er nicht mit dem gleichnamigen Brunnen in der Frankfurter Altstadt zu verwechseln. Im Laufe der Zeit verlor der Brunnen seine ursprüngliche Herkulesskulptur, die jedoch im Jahr 2009 durch den Ortsbeirat 9 rekonstruiert und erneut auf dem Brunnen platziert wurde. Ursprünglich stand der Brunnen vor dem alten Schulhaus von Eschersheim, wurde jedoch während des Baus der U-Bahn-Station Weißer Stein in den 1960er Jahren einige Meter verschoben.

Ein Ort der Besinnung

Die St. Josef-Kirche in Eschersheim zählt zweifellos zu den eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten des Stadtteils. Als ein herausragendes Beispiel neoromanischer Architektur ist sie ein Anziehungspunkt für Besucher aus nah und fern. Die Basilika, im klassisch-neoromanischen Stil errichtet, wurde im Jahr der Eingemeindung, 1910, vollendet. Ihre Entstehungsgeschichte ist von besonderer Bedeutung, begonnen hat sie mit dem Richtfest im Jahr 1911 und der Weihe im Jahr 1914. Trotz der Widrigkeiten des Zweiten Weltkriegs, in dem die Kirche ihre Glocken verlor und erst 1958 neue erhielt, blieb sie ein Symbol des Glaubens und der Gemeinschaft. Zahlreiche Renovierungen und Restaurierungsarbeiten, zuletzt zwischen 1988 und 1991, haben ihre Pracht erhalten und sogar verstärkt. Heute erstrahlt die St. Josef-Kirche als unverzichtbares Wahrzeichen Eschersheims und erzählt stolz die Geschichte des Stadtteils.

Natur pur

Entlang des idyllischen Niddaufer verläuft der GrünGürtel-Radweg, der vom Eschersheimer Freibad bis nach Bonames führt. Diese Route erfreut sich großer Beliebtheit bei Spaziergängern, Sportbegeisterten und Naturliebhabern gleichermaßen, da sie durch malerische Wiesen und Felder führt und spektakuläre Ausblicke auf die Umgebung bietet. Zahlreiche Sitzbänke entlang des Weges laden dazu ein, sich zu entspannen und die Schönheit der Landschaft zu genießen. Die unberührte Natur des Frankfurter GrünGürtels prägt die gesamte Strecke und verleiht ihr einen einzigartigen Charme. Auf der gegenüberliegenden Seite des Nidda-Ufers erstreckt sich das Naturschutzgebiet der Riedwiesen, das ebenfalls einen Besuch wert ist.

Wohnen im Zeichen der Erinnerung
Ringstraße „Anne-Frank-Straße“ in der Anne-Frank-Siedlung (Foto: Gaki via wikimedia commons CC BY-SA 3.0)

Die Anne-Frank-Siedlung in Eschersheim, Frankfurt, entstand zwischen 1959 und 1961 und beherbergt etwa 300 öffentlich geförderte Wohnungen in Mehrfamilienhäusern sowie 40 Einfamilienhäuser. Benannt nach der berühmten Anne Frank, die während des Holocausts im Versteck in Amsterdam lebte und ein Tagebuch führte, verkörpert die Siedlung ein Stück Geschichte und Gedenken. Die Architektur der Siedlung folgt dem Leitbild einer durchgrünten und aufgelockerten Stadt, umgeben von großzügigen öffentlichen Grün- und Freiflächen. Ein idyllischer Grünzug mündet im Westen in den Anne-Frank-Spielpark, der Kindern und Familien einen Ort der Erholung und des Spiels bietet.

Spaß für die ganze Familie (Freizeit-Tipp)
Spiel & Spaß für die ganze Familie (Foto: Karla Rivera auf Unsplash)

Das Bowling Center in Frankfurt am Main öffnet seine Türen für ein sportliches und unterhaltsames Erlebnis auf einer großzügigen Fläche von 2000 m². Egal, ob für Familienausflüge, Junggesellenabschiede oder einfach nur gemeinsame Zeit mit Freunden – hier können Besucher den Alltag hinter sich lassen und jede Menge Spaß haben. Das vielfältige Wochenprogramm bietet für jeden Geschmack etwas Passendes, während individuelle Specials wie Kindergeburtstage oder Partys für besondere Anlässe maßgeschneiderte Erlebnisse bieten. Auf 32 Brunswick Bowlingbahnen und 3 King-Size-Billardtischen können die Gäste ihrer sportlichen Seite freien Lauf lassen, während sie sich in der Sportsbar oder im Restaurant/Partyraum für bis zu 100 Personen vergnügen können.

(Titelbild: – Daviidos, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia)

 

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