ALTSTADT | Games, Panels, Talks: In Frankfurt startet im Massif Central die 1. Massif Games Convention (MGC): Vom 19. bis 22. Februar kamen Unternehmen, Fachleute und Young Professionals aus der Gaming-Branche sowie Politikerinnen und Politiker zusammen, um unter anderem über das Potential des Wirtschaftszweiges Gaming zu sprechen.
„Wir erwarten mehrere hundert Besucherinnen und Besucher pro Tag, vor allem Key-Akteurinnen und -Akteure der Branche“, erklärt Florian Joeckel, Geschäftsführer des Massif Central. „Sie können sich auf mehr als zehn Aussteller, zwölf Panels, Talks und Vorträge zu verschiedenen Themen, ausgewählte Serious-Game-Anwendungen und eine Playzone mit Arcade Automaten freuen.“ Am 21. Februar fand zudem eine Weltpremiere statt: Im Zuge der Radsportmesse Eurobike treten zwei virtuelle Radfahrer ab 16 Uhr beim Qualifikationsrennen für den Virtual Hero – Eurobike Champion gegeneinander an; das virtuelle Rennen wird live aus dem Massif Central übertragen. Die Convention ist ein Gemeinschaftsprojekt des Massif Central, der Hochschule Darmstadt und der Agentur guilty76 tripleA. Das Wirtschaftsdezernat der Stadt Frankfurt unterstützt die 1. MGC.

Die Games-Branche ist ein zentraler Teilmarkt der Kultur- und Kreativwirtschaft – und relevanter Wirtschaftsfaktor, der in Deutschland rund 10 Mrd. Euro Umsatz generiert, davon 2 Mrd. in Frankfurt-Rhein-Main. „Dort hat sich die Games-Branche zu einem bedeutenden Industriezweig mit hohen Zuwachsraten bei Umsatz und Beschäftigten entwickelt“, erläutert Stephanie Wüst, Wirtschaftsdezernentin der Stadt Frankfurt, und ergänzt: „Frankfurt ist neben Städten wie Berlin oder Köln einer der Hotspots der deutschen Games-Branche.“ Seit Einführung einer inzwischen gestoppten Games-Bundesförderung und einer Bundes-Games-Strategie im Jahr 2020 haben sich die Rahmenbedingungen für die Branche deutlich verbessert: Bundesweit hat die Förderung dazu geführt, dass sich die Zahl der Games-Unternehmen um 26 Prozent und die der Beschäftigten in der Branche um zwölf Prozent gestiegen ist. „In Hessen gibt es seit 2021 die Serious-Games- Förderung, 2023 wurden sieben Projekte mit insgesamt 260.000 Euro gefördert. Das ist im Vergleich zu anderen Bundesländern sehr wenig, Hessen hat hier deutlich Nachholbedarf. Ich bin aber sicher, dass Veranstaltungen wie die Massif Games Convention Zeichen setzen und die Politik auf die Bedeutung der Branche aufmerksam machen“, so Wüst.

Prof. Will Weber von der Hochschule Darmstadt ergänzt: „Spiele aus Frankfurt und der Rhein- Main-Region genießen international große Anerkennung; mit Unternehmen wie Crytek, Deck 13, Nintendo, Playstation und weiteren Akteuren sind sie in der ersten Reihe positioniert. Sie bieten Arbeitsplätze mit internationaler Ausrichtung auf hohem Niveau.“ Was Frankfurt und die Region so interessant für die Games-Branche mache? Laut Weber der Flughafen, die Messe Frankfurt und eine äußerst dynamische, kreative Szene.

(Text/Foto: PM Massif Central/Lars Flauaus)

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