FRANKFURT | Die Mainova AG hat in diesen stürmischen und unruhigen Zeiten ein zufriedenstellendes Konzernergebnis mit einem Gewinn von über 125 Millionen Euro (EBT) erwirtschaftet, so Dr. Constantin Alsheimer, Vorstandsvorsitzender der Mainova, bei der diesjährigen Bilanz Pressekonferenz. Und das sei ein Erfolg eben obwohl in den letzten zwölf Monaten die Beschaffungspreise an den Energiemärkten und die damit verbundenen Preissprünge beispiellos gewesen seien.

Die Einkaufspreise gingen steil hoch und wieder runter. In diesem turbulenten Marktumfeld hat Mainova ihren Strom- und Gaskunden zum einen die Versorgung sicherstellen können und zum anderen sei es gelungen die Energiepreise so gering wie möglich zu halten. Dass dieses Jahr die Preise wieder so steigen wie in den letzten zwölf Monaten, sei sehr unwahrscheinlich.

Die Mainova strebt für 2040 die volle Klimaneutralität an. Für das Jahr 2026 prognostiziert Dr. Alsheimer das Frankfurt keine Kohle mehr zur Stromversorgung benötige. Rein rechnerisch, so führte er weiter aus, kann die Mainova ab 2030 fast alle Privathaushalte in Frankfurt mit eigenem Strom versorgen. Bis 2026 soll das Heizkraftwerk West im Gutleutviertel bei laufendem Betrieb zum CO2-sparenden Wasserstoffkraftwerk umgebaut werden. Die Investitionskosten für die Zukunft werden bis 2030 mit einer Summe von zwei Milliarden und bis zur Klimaneutralität in 2040 auf eine Investitions-Summe von fünf Milliarden rauslaufen.

In Bezug auf die Preisentwicklung sei ein ganz anderer Punkt wichtig geworden. Die Liquiditätsrisiken haben sich verändert, heute muss der Energieversorger Mainova in Vorkasse treten. Das wird keine leichte Aufgabe, so der Vorstandsvorsitzende Alsheimer. Der Kostendruck droht aus verschiedenen Richtungen – allein der Preis für die CO2 Emissionszertifikate haben sich im letzten Jahr verdreifacht.

Als attraktiver Arbeitgeber konnte sich Mainova behaupten, so gelang es dem Unternehmen, 146 neu Arbeitsplätze zu besetzen und somit auf über 3.100 Mitarbeitern zu wachsen.

In der Summe fehlen Deutschland wohl 30-40 Kraftwerke, um die Energiewende bis 2030 zu schaffen, so der Vorstandsvorsitzende. Rund 40 Prozent des deutschen Volumens zur Energieversorgung wird mittlerweile aus Flüssiggas erzeugt. Eine ganz wichtige Botschaft: Die Mainova hält einen Black-Out für Frankfurt für sehr unwahrscheinlich.

Nach 18 Jahren verlässt Dr. Konstantin Alzheimer die Mainova. Besonders stolz ist er darauf, dass in dieser Zeit das Eigenkapital verdoppeltet wurde und das Ergebnis vor Steuern auf über 40 Prozent ansteigen konnte. „Ich gehe als zufriedener Mensch“, so der Vorstandsvorsitzende.

(Text/Foto: PM)

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