CHARITY | Anastasia hört leise klassische Musik. Sie wirkt entspannt und zufrieden, obwohl sie lebensverkürzend erkrankt ist. Sie ist mit ihrer Mutter Svitlana im März dieses Jahres aus der ukrainischen Hauptstadt nach Deutschland geflohen. Der Krieg hat die Lage der alleinerziehenden Mutter zusätzlich dramatisch verändert. Seither lebt sie in einem Hotelzimmer im hessischen Kelsterbach. Viel Unterstützung auf allen Ebenen ist nötig. Es gibt in der Unterkunft zwar Zimmer, Betten und Bäder gibt, aber insgesamt zu Wenige, die auch Zeit für Gespräche über die Sorgen der Familie mitbringt. Hier greift die Arbeit des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Löwenzahn Frankfurt, die seit Monaten diese und weitere ukrainische Familien begleiten. Koordinatorin Kerstin Lüttke und Ehrenamtliche sind für die Familien wertvolle Ansprechpartnerinnen, sie bauen nicht nur eine Beziehung auf, sondern helfen bei der Besorgung wichtiger Hilfsmittel und fungieren als Lotse bei vielen offenen Fragen. So sorgen sie für ein Stück Sicherheit und schenken Hoffnung auf Frieden. Die Arbeit der Deutschen Kinderhospiz Dienste wird zum größten Teil durch Spendengelder finanziert.

Anastasia ist 15 Jahre alt, sie braucht dringend einen speziellen Rollstuhl, der immer noch nicht genehmigt ist, weshalb sie momentan in einer Art Liegestuhl, der ihr nicht passt, sitzt. Ihre Augen blicken ins Leere, sie sieht nichts. Sie kann nicht sprechen oder laufen, sie kann keine Schule besuchen, nicht mit Freunden spielen, sich nicht selbst beschäftigen. Da sie nur 22 Kilogramm wiegt, ist sie zerbrechlich, nur Haut und Knochen. Als Pflegefall ist sie auf ständige Hilfe angewiesen: Ihre Mutter Svitlana hebt sie aus dem Bett, zieht sie an, wäscht und wickelt sie. Nur Musik und die zärtlichen Berührungen ihrer Mutter beruhigen sie. Das tut ihr gut.

Mutter Svitlana lächelt trotz der Schwere und klagt nicht. Sie trägt ihr Schicksal. Seit Anastasia drei Monate alt ist, weiß sie, dass ihr Kind auf nichts zu reagieren scheint. Unzählige Besuche bei Ärzten und viele Untersuchungen folgten. Die Diagnosen sind viele: Anastasia kann auf kein langes Leben hoffen. Sie wird voraussichtlich sterben, bevor sie erwachsen ist. Hinzu kommen epileptische Anfälle, die nun in Deutschland – dank einer mittlerweile guten medikamentösen Einstellung – nur noch einmal die Woche den Körper durchrütteln.

Aktuell ist der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Löwenzahn mit vollem Einsatz dabei, für Anastasia einen speziell für sie angepassten Rollstuhl zu bekommen. Wichtig ist hier eine extra für sie angefertigte Sitzschale, die es ihr ermöglicht, schmerzfrei zu sitzen. Bitte helfen Sie helfen!

Unterstützen Sie mit uns „Löwenzahn-Frankfurt“ Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst. Hier das Spendenkonto: Frankfurter Volksbank IBAN: DE52 5019 0000 6200 3636 45 Stichwort: „DER FRANKFURTER“ würde uns freuen. Danke!

Titelbild: Mutter Svitlana mit Anastasia im Aufenthaltsraum in Kelsterbach.

(Text/Foto: PM Deutsche Kinderhospizdienste)

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