OSTEND | Mitte Mai verließ die vorerst letzte Tigerin den Frankfurter Zoo in Richtung England. Doch schon zu dieser Zeit stand fest: Die Haltung von Sumatra-Tigern soll fortgesetzt werden. Nun ist es so weit – Tigerin CINTA ist eingezogen.

Geboren wurde sie 2014 im Zoo von London. 2016 siedelte sie in den Zoo von Prag um. Von dort kam sie am 20. Oktober an den Main. „CINTA ist noch sehr scheu“, erklärt die zuständige Revierleiterin Anni Fuchs. „Häufig zieht sie sich noch in Bereiche zurück, die vom Besucherweg aus nicht einsehbar sind. Von dort aus beobachtet sie interessiert, aber vorsichtig die für sie neue Lage. Fressen tut sie sehr gut, aber sie holt sich ihr Futter erst in der Nacht, wenn alles ruhig ist. Unsere Besucher brauchen also noch etwas Geduld, bevor sie einen Blick auf die Tigerin werfen können. Von uns bekommt CINTA alle Zeit, die sie zur Eingewöhnung braucht“, so Fuchs.

Die auf Sumatra lebende Tigerunterart ist äußerst selten. Schätzungen der Weltnaturschutz-Union IUCN gehen von ca. 400 Tieren aus, die noch in ihrer angestammten Heimat leben. Vor allem Wilderei sowie großflächige Abholzung und der Verlust der natürlichen Beutetiere üben Druck auf die verbleibende Population aus. Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF) engagiert sich seit dem Jahr 2000 auf Sumatra für den Schutz der Tieflandregenwälder in der Region Bukit Tiga Puluh. In diesem Hotspot der Biodiversität leben viele gefährdete Arten, darunter Orang-Utans, Elefanten und Tiger. Mit Einnahmen aus dem 2021 eingeführten freiwilligen Naturschutz-Euro unterstützt der Zoo unter anderem die Arbeit der ZGF auf Sumatra. 2022 konnten die Projekte der ZGF bereits mit knapp 175.000 Euro gefördert werden. Circa 45.000 Euro davon gehen an das Bukit-Tiga-Puluh-Schutzprojekt.

(Text/Foto: Zoo Frankfurt)

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