GALLUS | Seit bereits drei Jahren betreibt die Familie Akbulut, allen voran die Brüder Umut und Mazlum, das „Kölner Eck“ in der Hellerhof/Ecke Kölner Straße unweit des S-Bahnhofs „Galluswarte“. Vom anliegenden Straßennamen inspiriert, war der Name für das Büdchen schnell gefunden. Das Kölner Eck ist ein klassisches Wasserhäuschen: freistehend und mit einer bunten Auswahl an Getränken und Süßigkeiten. Der Tresen des Büdchens umrandet den gesamten Frontbereich: So gibt es genug Platz, um sein Bier abzustellen.
Es gibt auch angenehme Sitz- ecken, die die Besucher beider Seiten des geteilten Stadtteils anlocken. Das Gallusviertel hat nämlich zwei Seiten: Sozialer Wohnungsbau hier und die Wohntürme der Investmentfirmen dort. Das „Baugold“ boomt im Stadtteil hinter dem Bahnhof.

Eine „Oase der Menschlichkeit“ ist daher das Wasserhäuschen Kölner Eck, das schon mehrmals als Filmkulisse diente. Zuletzt wurde es für einen Werbespot von Ford Mustang für die Firma Kögler eingesetzt. Trotz Filmkulisse sind die Getränkepreise jedoch moderat geblieben und das Publikum ist bunt gemischt, wie das im Gallusviertel so üblich ist.
Künstler Thomas Specht, der selbst in der Nachbarschaft wohnt, hat seine Pappmaché-Skulpturen als Kunst am Wasserhäuschen beigesteuert. Den einst tristen Vorplatz des Büdchens hat der Künstler so in einen wunderbaren, interessanten und farbenfrohen Hingucker verwandelt. Ein Blick aus nächster Nähe lohnt sich für die Besucher, denn es gibt viel zu entdecken.

Das Kölner Eck hat fast täglich geöffnet. Montags ist Ruhetag, ansonsten hat das Kölner Eck von 12 bis 20 Uhr geöffnet. Das Lieblingsgetränk kann so noch in der Abendsonne genossen werden. Aber Achtung, der kultige Kiosk hat denselben Namen wie ein Restaurant in der Kölner Straße. Da besteht schnell Verwechslungsgefahr. Doch nur im Wasserhäuschen gibt’s auch die leckere Naschtüte. Im Mai erschien der Bildband „Frankfurt Kiosk-Kultur“ von Hubert Gloss beim Bodenstaff Verlag. Auf 88 Seiten werden viele Wasserhäuschen vorgestellt und im Wandel der Zeit abgebildet. Das Buch wird von Hessenshop und Kaufhof Hessen vertrieben und kann für 12,95 Euro erworben werden. Mehr zum Thema Wasserhäuschen auch auf www.allesgude.de.

(Text: TL, Fotos: Hubert Gloss)

Vorheriger ArtikelLiebe kennt keine Pause! Gegen die Homophobie in Katar
Nächster ArtikelDer Jacobiweiher im Frankfurter Grüngürtel