IHK Frankfurt fordert bessere Standortbedingungen für Metropolregion“
BAD HOMBURG (RED) Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Frankfurt am Main hat beim Sommerempfang in der Orangerie des Bad Homburger Kurparks deutliche Verbesserungen bei Standortbedingungen angemahnt, insbesondere mit Blick auf den Fachkräftemangel und die digitale Infrastruktur in der Metropolregion FrankfurtRheinMain.
„Die Flächenverfügbarkeit ist einer der größten Engpässe in der Region und behindert zunehmend das Wachstum bestehender Unternehmen sowie Neuansiedlungen“, betonte IHK-Präsident Ulrich Caspar zur Eröffnung des Sommerempfangs Wirtschaft trifft Politik. Insbesondere der Hochtaunus- und der Main-Taunus-Kreis seien tragende Säulen des Wirtschaftsraums FrankfurtRheinMain, mit hoher Standortqualität, starken Unternehmen und enger internationaler Vernetzung.
„Viele Branchen suchen händeringend nach qualifiziertem Personal. Mehr Wohnraum sollte durch mehr Ausweisung von Bauland ermöglicht werden. Auch sollten übermäßige Regulierungen abgebaut werden“, so Caspar weiter.
Ein weiteres zentrales Thema des Abends war die Digitalisierung. Caspar verwies auf eine aktuelle Studie, laut der Frankfurt der weltweite Digitalstandort Nummer eins sei. „Die Wirtschaft in Main- und Hochtaunus profitiert ebenso wie Frankfurt direkt von einem der wichtigsten digitalen Knotenpunkte der Welt. Um diese Position zu sichern, braucht es dringend zusätzliche Gewerbeflächen für Rechenzentren und günstigeren Strom. Der Bund sollte daher schnell die Steuerbelastungen auf Strom für alle Unternehmen beseitigen, wenn die Klimaziele erreicht werden sollen, wofür eine starke Wirtschaft gebraucht wird“, sagte der IHK-Präsident.
Für wirtschaftspolitische Impulse sorgte Thorsten Alsleben, Geschäftsführer der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), mit seinem Vortrag „Mach2 – mehr Tempo für die Wirtschaft“. Die deutsche Wirtschaft stehe an einem Kipppunkt, warnte Alsleben. Es brauche jetzt klare politische Signale: „Ohne weniger Bürokratie, niedrigere Steuern und sinkende Energiekosten wird die derzeitige Aufbruchstimmung rasch verpuffen.“
Die IHK Frankfurt am Main bietet mit dem jährlichen Empfang eine Plattform für den Austausch zwischen Wirtschaft und Politik. Vertreterinnen und Vertreter aus dem Hochtaunus, dem Main- Taunus-Kreis und der Stadt Frankfurt nutzten den Abend zur Diskussion aktueller Herausforderungen – und zur Vernetzung über Kreis- und Parteigrenzen hinweg.
Ulrich Krebs, Ulrich Caspar, Thorsten Alsleben, Dr. Clemens Christmann (v.l.n.r.). Foto: BT