Zwischen alten Backsteinhallen und glänzenden Neubauten spürt man den Puls eines Viertels, das sich ständig neu erfindet. Hier trifft Industriegeschichte auf Hipster-Cafés, Stammkneipen auf Szenebars, internationale Food-Spots auf hessische Bodenständigkeit. Wer denkt, Gallus sei nur ein Bahnhofsanhängsel, verpasst das echte Leben. Ein Stadtteil zwischen Vergangenheit und Zukunft – roh, bunt, voller Energie. Wer Frankfurt fühlen will, muss hier gewesen sein.

Hier wächst Frankfurt in den Himmel
Glänzende Glasfassaden, breite Boulevards und moderne Architektur prägen das Bild. Hier gibt’s Shopping im Skyline Plaza, grüne Oasen wie den Europagarten und jede Menge Cafés und Restaurants. Ein Viertel für alle, die Großstadtflair lieben – und trotzdem mal durchatmen wollen. Die Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Freizeit macht das Europaviertel zu einem spannenden Kontrast zum restlichen Gallus. Und wer wissen will, wie Frankfurt sich entwickelt, kann hier live zuschauen: Zwischen Baustellenkränen und neuen Wohnvierteln entsteht die Stadt von morgen.

Ostliche Europa-Alee im Europaviertel (Epizentrum, CC BY-SA 3.0)

Ein Turm mit Geschichte
Mitten im Trubel steht sie wie ein stiller Zeitzeuge: die Galluswarte. Einst ein Wachturm zum Schutz der Stadt, heute ein markanter Blickfang im Viertel. Wer hier vorbeikommt, spürt die Geschichte – zwischen Straßenbahngleisen und modernem Stadtleben. Direkt daneben rauscht der Verkehr, doch die dicken Mauern erzählen von längst vergangenen Zeiten. Perfekt für eine kleine Zeitreise mitten im Alltag.

Die Galluswarte, Südfassade (trolvag, CC BY-SA 3.0)

Ein Ort des Erinnerns
Wo einst Fahrräder und Schreibmaschinen vom Band liefen, steht heute ein Ort, der Geschichte atmet und Mahnung zugleich ist. während des Zweiten Weltkriegs war das Gelände ein Zwangsarbeitslager. Über 1.600 Menschen, vor allem aus Osteuropa, mussten unter unmenschlichen Bedingungen für die Rüstungsindustrie arbeiten. Heute erinnert die Gedenkstätte „Adlerwerke: Fabrik und Lager“ an dieses dunkle Kapitel. Wer das Viertel erkundet, sollte hier innehalten – ein Ort, der mahnt, erinnert und aufklärt. Denn Geschichte lebt weiter, solange wir uns an sie erinnern. Heute ist der Geschichtsort Adlerwerke mehr als nur ein Museum. Er ist ein lebendiger Lernort, der die Vergangenheit greifbar macht. Interaktive Führungen, Workshops und sogar digitale Entdeckungstouren lassen Geschichte lebendig werden. Ob Schulklasse oder Einzelbesucher – hier findet jeder seinen Zugang zur Geschichte. Die Ausstellung richtet den Blick nicht nur zurück, sondern stellt auch unbequeme Fragen an die Gegenwart.

Der Geschichtsort Adlerwerke öffnet für Gruppenbesuche von Montag bis Freitag zwischen 8 und 14 Uhr – allerdings ausschließlich nach vorheriger Anmeldung über das bereitgestellte Formular. Für Individualbesucher:innen sind die Türen dienstags bis freitags von 14 bis 18 Uhr sowie sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet, und bei Fragen zur Bildungsarbeit steht die E-Mail-Adresse paedagogik@geschichtsort-adlerwerke.de zur Verfügung.

Geschichtsort Adlerwerke, (©Salome Roessler / lensandlight)

Die Süße Versuchung
Ein Café nur für Kaiserschmarrn? Ja, das gibt’s – mitten im Gallus! Im „Schmarrnsinn“ dreht sich alles um die fluffige österreichische Süßspeise. Ob klassisch mit Puderzucker, fruchtig mit Beeren oder kreativ mit Karamell – hier wird Kaiserschmarrn neu gedacht. Das Ambiente? Gemütlich und herzlich, wie ein Kurztrip nach Wien. Perfekt für einen süßen Start in den Tag oder als Belohnung nach einem Spaziergang durchs Viertel. Wer noch nie echten Kaiserschmarrn probiert hat, sollte sich das nicht entgehen lassen. Und für alle, die ihn lieben: Hier gibt’s ihn in Perfektion. Schmarrnsinn? Nein, einfach nur genial!

Kaiserschmarrn so weit das Auge reicht (©Scharrnsinn)

Gemütlich, herzlich, einfach schön
Im Gallus gibt’s mehr als nur große Straßen und moderne Neubauten – zum Beispiel das gemütliche Café Kupfer. Hier duftet es nach frisch gebrühtem Kaffee, selbst gebackenem Kuchen und warmem Brot. Ob Flat White oder Filterkaffee, Croissant oder herzhafter Snack – hier schmeckt’s einfach. Ein Ort zum Wohlfühlen, egal ob zum Arbeiten, Plaudern oder einfach nur Genießen. Wer das Gallus von seiner entspannten Seite erleben will, ist hier genau richtig.

Das schlichte und gemütliche Interieur des Cafés (©CafeKupfer)

Frankfurter Trinkkultur erleben
Am 22. März 2025 um 16 Uhr startet eine spannende Kultur-Tour durch das Gallusviertel. Erfahren Sie mehr über die faszinierenden Wasserhäuschen und das Arbeitermilieu, das sie prägte. Die 2,5-stündige Führung beginnt am Gusti Kultkiosk und endet am YokYok City Kiosk. Inklusive sind zwei Freigetränke. Ein RMV-Ticket ist erforderlich. Diese Tour ist keine Sauf-Tour, sondern eine kulturelle Reise durch Frankfurts Vergangenheit. Preis: 26 €. Ein Muss für alle, die Frankfurt von einer neuen Seite kennenlernen möchten!

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