INNENSTADT |  In den Achtzigern besang der Neue Deutsche Welle Star Joachim Witt den „Goldenen Reiter“. In Frankfurt machten viele jetzt Begegnung mit goldenen Rädern – ganz ohne „Reiter“. An vielen Ecken im Stadtgebiet tauchten in den vergangenen Tagen immer wieder Gold angesprühte, herrenlose Räder auf, offenbar über Nacht aufgehängt und unter anderem vor der Alten Oper herrenlos zurückgelassen.

Viele glaubten zunächst an eine seitens der Stadt genehmigte Aktion im Zuge des Radklassikers Eschborn – Frankfurt am ersten Mai. Dies scheint jedoch nicht der Fall zu sein. Schließlich lässt die Stadt jetzt die an zahlreichen Stellen aufgehängten Gold-Fahrräder von einer beauftragten Firma entfernen. Es handele sich laut Abgaben der Stadt bei den Gold lackierten Fahrrädern um bereits im Vorfeld als Schrott gekennzeichnete Räder. Auf der Suche nach dem Urheber der Aktion tappen die städtischen Behörden weiter im Dunklen. Es gebe keine Hinweise, wer die Räder angebracht habe und was der Hintergrund der goldfarbenen Räder sei.

Nun müssen die Gold-Schrotträder weichen. Sie seien illegal abgestellt und stellten für andere Verkehrsteilnehmer eine mögliche Gefahr dar, begründet die Stadt die Beseitigung der Drahtesel. In einer Mitteilung heißt es: „Es handelt sich um eine unerlaubte Sondernutzung. Ein weiterer Grund: Einige Fahrräder sind verkehrsgefährdend angebracht, manche wurden deshalb bereits in den vergangenen Tagen entfernt. Und zu guter Letzt: Die Fahrräder blockieren Fahrradabstellbügel, die für Radfahrende damit unbenutzbar sind.“

Das Rätselraten geht jedoch weiter. Wer der mysteriöse Urheber hinter den an Straßenlaternen und Masten befestigten Gold-Rädern ist, bleibt weiter ein ungeklärtes Geheimnis.

(Text/Foto: Tobias Rinker)

Vorheriger ArtikelFrankfurtFreeWifi: Frankfurter Public WLAN startet an zwölf Orten
Nächster ArtikelDrei Tage für die Zukunft: Jugend hackt in Frankfurt