CHARITY | Ein Verein kann nur Gutes bewirken, wenn die Menschen, die darin aktiv sind, dies mit ganzem Herzen tun. Deshalb hat die Redaktion Interviews mit den Machern und Aktive geführt.

Gefragt ist: Dr. Fritz Merl, Tierarzt

Kommen Sie aus Frankfurt?
Ja.

Wie kamen Sie zum Verein?
Als gerade pensionierter Leiter des Frankfurter Veterinäramtes las ich 2009 einen Artikel der Kollegin Maja Firlé über ihre tierärztliche Behandlung von Tieren von Obdachlosen. Sie hatte einen Aufruf gestartet, weil sie Unterstützung brauchte. Seit 2010 bin ich dabei und behandle mit ihr die Tiere von Bedürftigen jeweils am ersten Samstag im Monat in der B-Ebene der Hauptwache.

Was treibt Sie an, dort ihre Zeit einzubringen?
Ich wollte nach meiner Pensionierung meinen Beruf nicht einfach an den Nagel hängen und kann bei der Tiersprechstunde noch ein bisschen tierärztlich tätig sein und den Tieren und damit auch ihren Besitzern helfen. Die Dankbarkeit der Menschen entschädigt mich vollauf für die eingesetzte Freizeit.

Wie lange sind Sie schon dabei?
Seit 2010.

Was war ein Erlebnis, das Sie nicht vergessen werden?
Ein obdachloser Hundebesitzer kam mit seinem Tier und fragte sehr besorgt nach dem Gesundheitszustand seines Hundes. Dieser sei sein einziger Partner, er habe sonst niemanden und mache sich große Sorgen, ob alles in Ordnung sei mit seinem kleinen Kumpel. Als ich den Hund untersucht und geimpft hatte und dem Besitzer sagte, dass er beruhigt sein könne, weil sein Hund völlig gesund sei, traten dem Mann die Tränen in die Augen vor Erleichterung. Er ergriff meine Hand und sagte aus tiefstem Herzen: „Danke!“ Das bewegte mich sehr und motivierte mich umso mehr, mit dieser Arbeit weiterzumachen.

Was wäre Ihr Wunsch für die Zukunft?
Ich wünsche mir, dass Menschen, die in finanziellen Schwierigkeiten sind, sich vor der Anschaffung eines Tieres ernsthaft Gedanken darüber machen, ob sie ihrer Verantwortung für das Tier auch gerecht werden können. Ein Tier sollte niemals aus einem Impuls heraus angeschafft werden.

Helfen auch Sie mit und überweisen Sie mit dem Stichwort: DER FRANKFURTER für das unterstützenswerte und zu 100 Prozent ehrenamtliche Engagement des Vereins Soziale Tier-Not-Hilfe Frankfurt e.V.

Soziale Tier-Not-Hilfe e.V., Nassauische Sparkasse Wiesbaden (NASPA), IBAN: DE04 5105 0015 0140 3349 47

(Text/Foto: BT)

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