FRANKFURT/OBERTSHAUSEN | Zum Konzept unserer Wochenzeitung gehörte von der ersten Ausgabe an das Verspechen, dass 20 Prozent der Frankfurter Werbeanzeigenerträge für Frankfurter soziale Projekte und Vereine gesammelt und – aufgestockt durch den Verlag – gespendet werden. Zusätzlich bietet DER FRANKFURTER über den Charity-Zeitraum den Vereinen die Chance auf kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit. Selbstverständlich immer begleitet durch einen Spendenaufruf an die Leser. Bernd Maas, geschäftsführender Gesellschafter der EGRO-Mediengruppe, betonte bei Übergabe der Spende, dass die Werbung von Frankfurter Unternehmen gleichzeitig ein positives Signal für die Region setzen kann.

Der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst (AKHD) Frankfurt/Rhein-Main begleitet Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit einer lebensverkürzenden oder lebensbedrohlichen Erkrankung. Er wurde 2006 gegründet und unterstützt aktuell rund 40 Familien im Stadtgebiet Frankfurt und im Rhein-Main-Gebiet. Träger des AKHD ist der Deutsche Kinderhospizverein e.V., der 1990 von sechs betroffenen Familien in Olpe gegründet wurde und der die Kinderhospizarbeit in Deutschland auf den Weg gebracht hat. Heute gehören 31 Standorte zum Deutschen Kinderhospizverein.

Was macht ein ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst genau? Wer den AKHD Frankfurt/Rhein-Main in der Ostendstraße 48 in Frankfurt aufsucht, wird enttäuscht, aber auch überrascht sein. Zum einen: Hier kann man in der Regel keine Kinder treffen, denn es ist ein ambulanter Dienst. Zum anderen: Die behindertengerechten Räumlichkeiten sind hell und freundlich, es geht ums Leben und ums Sterben. So findet man im Eingangsbereich Fotos von lachenden Kindern von den gemeinsamen Familienaktionen, aber auch die Kerzen der verstorbenen Kinder.

Das Team des AKHD Frankfurt/Rhein-Main unterstützt lebensverkürzend erkrankte Kinder und Jugendliche und ihre Familien zuhause. Zum Team gehören zwei hauptamtliche Koordinationsfachkräfte, eine Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit und rund 60 Ehrenamtliche. Die Ehrenamtlichen haben alle einen 100-stündigen Qualifizierungskurs abgeschlossen. Sie sind in der Regel einmal pro Woche/alle zwei Wochen in einer Familie und unterstützen dort, wo die Familie es braucht. Das bedeutet konkret: dem erkrankten Kind vorzulesen, gemeinsam zu puzzeln oder mit dem Geschwister auf den Spielplatz gehen. Oder auch bei Krisen einfach nur am Bett zu sitzen und die Hand zu halten.
Die Unterstützung durch den Kinderhospizdienst kann ab der Diagnose in Anspruch genommen werden, weshalb der Begriff „Lebensbegleitung“ auch oft fällt. Dem Leben, das gemeinsam verbleibt, mehr Lebensqualität zu geben, das ist hier das Anliegen. Zum Leben gehört das Sterben und der Tod, und so begleitet der AKHD Frankfurt/Rhein-Main die Familien auch über den Tod hinaus.

Über das Jahr verteilt gibt es diverse Familienangebote wie einen Familienbrunch, Müttertreffen oder die Geschwistergruppe. Auch eine Trauergruppe wird angeboten. Das Angebot ist für die Familien kostenfrei. Der Dienst finanziert sich zu rund 75% aus Spenden.

Titelbild (v.l.): Bernd Maas, Beate Tomann und Dr. Angela Reither-Möschter.

(Text: BT / Foto: sit)

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