SACHSENHAUSEN | Die Stadt Frankfurt hat den Ruf nach der Entsiegelung von Flächen im Stadtgebiet erhört und nimmt ihn ernst. Am Konzept wird noch gearbeitet, Einzelmaßnahmen setzen städtische Ämter bereits um. Dabei kooperieren sie auch mit privaten Initiativen. Das Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) hat kürzlich Mikrobeete in Bockenheim geschaffen, indem Gehwegflächen entsiegelt wurden. Nun geht es an der Mörfelder Landstraße in Sachsenhausen weiter. Auf Anregung der Initiative „Green It Up“ entsteht anstelle einer unattraktiven asphaltierten Fläche eine rund 80 Quadratmeter große Beetfläche. Die Gestaltung wurde im Rahmen eines Workshops mit Bürgerinnen und Bürgern, dem Ortsbeirat und der Lust auf besser Leben gGmbH entwickelt, welche auch die Planung finanziert und erarbeitet hat. Um die Umsetzung kümmert sich nun das ASE, die Finanzierung übernimmt der Ortsbeirat 5 gemeinsam mit dem Mobilitätsdezernat. Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert, der zuletzt bereits mehrfach betonte, dass Klimaanpassung eine Gemeinschaftsaufgabe sei, sagt dazu: „Grau weicht Grün, an immer mehr Orten in Frankfurt entsiegeln wir öffentliche Flächen, um sie für Begrünung zu öffnen.“

Die Fläche an der Mörfelder Landstraße ist die erste, die aus dem Engagement der Initiative „Green It Up“ hervorgeht und entsiegelt wird. Stadtrat Siefert hebt die Bedeutung hervor: „Begrünte Flächen leisten einen Beitrag zur Reduzierung von Überschwemmungen bei Starkregen, sie erhöhen die Luftqualität, speichern Wasser und sehen zudem noch besser aus. Sie verschönern das Stadtbild und erhöhen die Lebensqualität.“

Das ASE lässt die Fläche entsiegeln, die Bepflanzung der Grünfläche indes wurde von der Initiative „Green It Up“ geplant. Um die Pflege kümmern sich künftig Patinnen und Paten.

Stadtrat Siefert dankt den Ehrenamtlichen für ihr Engagement: „Dass sich Menschen aus der Nachbarschaft um das Grün vor der Haustür kümmern, ist eine tolle Sache. Sie übernehmen Verantwortung und leisten einen wichtigen Beitrag zur Klimaanpassung. Aber auch den Zusammenhalt kann gemeinsames Engagement fördern.“

Die Kosten für die Planung, Entsiegelung und Bepflanzung der Fläche betragen rund 21.000 Euro und werden von der Lust auf besser Leben gGmbH, aus dem Budget des Ortsbeirates 5 und den Klimaanpassungstöpfen der Stadt Frankfurt finanziert.

Titelfoto: Grau weicht Grün: Im Vordergrund die Projektbeteiligten (v.l.n.r.): Wulfila Walter vom Mobilitätsdezernat), Landschaftsplanerin Elke Blänsdorf, Cary Drud, Mitglied Ortsbeirat 5 und Pate, Marlene Haas, Mitinitiatorin „Green-It-Up“, im Hintergrund aufgestemmter Asphalt, der Platz für ein rund 80 Quadratmeter großes Beet macht, um das sich Patinnen und Paten kümmern werden.

(Text: PM / Foto: Maik Reuß)

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