CHARITY | Der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst (AKHD) Frankfurt/Rhein-Main begleitet Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene und ihre Familien im Leben, im Sterben und über den Tod hinaus.

Über den Tod hinaus – das gehört zum Konzept hospizlicher Begleitung. Während der Erkrankung bereits wird die ganze Familie als System betrachtet, das unterstützt werden kann. Diese Unterstützung der Angehörigen fällt auch nach dem Tod nicht weg, keine*r wird einfach fallengelassen.

„Wenn das begleitete Kind stirbt, steht die Familie plötzlich vom System her ganz allein da. Der Pflegedienst kommt nicht mehr, therapeutische Termine, Arzttermine – alles findet nicht mehr statt. Relativ rasch fordert die Krankenkasse geliehene Hilfsmittel wie Rollstühle oder Lifte zurück. Das ist eine große Umstellung für die Familie, neben dem Verlust eines geliebten Menschen“, so Angela Reither-Möschter, Koordinationsfachkraft im AKHD Frankfurt/Rhein-Main. Die Koordinationsfachkräfte des AKHD bleiben daher auch nach dem Versterben des Kindes/Jugendlichen in engem Austausch mit der Familie und unterstützen dort, wo die Familie es wünscht. Oft begleiten Ehrenamtlichen bereits lange Zeit zuvor auch die Geschwister. Neben der Einzelbegleitung bietet der AKHD Frankfurt/Rhein-Main auch Ausflüge und Veranstaltungen nur für die Geschwister an.

Ein besonderes Angebot ist die Trauergruppe „Wellengang“, die neu ins Leben gerufen wurde. Grundsätzlich trauern Kinder anders als Erwachsene und in jeder Altersstufe verändert sich für Kinder auch ihre Vorstellung vom Tod.

Dies zu wissen, hilft Eltern und Angehörigen, Kindern verständliche Erklärungen geben zu können. Denn Kinder sind neugierig und stellen viele Fragen, und hier ist es wichtig, dass sie klare Antworten erhalten.

In der Trauergruppe Wellengang möchten wir trauernde Kinder, die einen schwerwiegenden Verlust erlitten haben, bei der „Entwicklung“ der Trauer unterstützen und sie stärken.
Die Trauergruppe des AKHD richtet sich an Kinder im Alter zwischen 6 und 11 Jahren, die ein Geschwisterkind oder einen Elternteil verloren haben. Ausgebildete ehrenamtliche Trauerbegleiter/innen bieten alle 4 Wochen ein Gruppentreffen unter einem von ihnen gewählten Thema an.

Was hat man sich unter Trauerbegleitung für Kinder vorzustellen? Als Beispiel für ein Gruppentreffen kann dies ein gemeinsames Essen sein, zu dem jedes Kind eine Zutat mitbringt, die sie mit ihrem Verstorbenen in Verbindung bringen: Die Mama hat die besten Spaghetti Bolognese gekocht oder mit der kleinen Schwester wurden leckere Muffins gegessen … Jedes Kind darf seine Geschichte dazu erzählen und die Verstorbenen erhalten hier ihren Raum. Die Erinnerung und den Verlust so fassbar zu machen, hilft den Kindern, die Trauer zu erleben und den Verlust zu integrieren.

Tod und Trauer sind immer noch Tabuthemen in unserer Gesellschaft, und schnell wird erwartet, dass Trauernde nach einem Verlust wieder „funktionieren“ und „es wieder vorbei ist“. Wenn Trauer dann länger dauert, wird ihr oft Krankheitswert zugeschrieben. Trauer ist aber keine Krankheit und benötigt in der Regel auch keine Medikamente oder Therapie, es ist eine normale Reaktion auf einen erlittenen Verlust.

Die Trauergruppe Wellengang bietet Kindern hier Unterstützung und Begleitung in einer Zeit die von Verlust, Chaos und Neubeginn geprägt ist. Für weitere Informationen steht der AKHD Frankfurt/Rhein-Main unter 069-90553779 oder die Leitung der Trauergruppe, Kerstin Schäfer, unter 0177-8819502 zur Verfügung.

Unterstützen Sie mit uns den Verein Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst Frankfurt/Rhein Main. Das Finanzamt erkennt den Vereinen aufgrund ordnungsgemäßer Vereinstätigkeit Gemeinnützigkeit und Mildtätigkeit zu. Damit sind alle Spenden von der Steuer absetzbar.

Hier das Spendenkonto des Vereins „Deutscher Kinderhospizverein e.V.“:
Bank: Frankfurter Sparkasse I IBAN: DE32 5005 0201 0200 5246 58
IBAN: DE32 5005 0201 0200 5246 58

Ihre Spende mit dem Stichwort: „DER FRANKFURTER“ würde uns freuen. DANKE!

(Text/Foto: PM)

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