Operationen, Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen, Diagnosegespräche mit aufmerksamen Patientinnen und Patienten: Zum 14. Mal haben Medizinstudierende gemeinsam mit der Kinderhilfestiftung e. V. zur Teddyklinik auf dem Campus des Universitätsklinikum Frankfurt eingeladen. An vier Tagen bringen 840 Kinder aus 45 Frankfurter Kindergärten ihre Teddys und Stofftiere zum Gesundheits-Check oder lassen sie von verschiedenen Krankheiten kurieren. „Ein Krankenhaus ist für viele Kinder ein beängstigender Ort. Mit der Teddyklinik wollen wir ihnen spielerisch zeigen, was an diesem Ort passiert – und ihnen so die Angst nehmen“, erklärt Dr. Michael Henning, Vorsitzender der Kinderhilfestiftung e. V.

Behandlungszimmer, Operationssaal, Apotheke: in der Teddyklinik geht es zu, wie in einem richtigen Krankenhaus. Für ein möglichst authentisches Erlebnis haben Medizin- und Pharmaziestudierende das KOMM Studierendenhaus des Universitätsklinikum Frankfurt in ein Krankenhaus verwandelt. Vor dem Haus können Kinder einen Rettungswagen des Malteser Hilfsdienstes erkunden. „In der Teddyklinik erleben Kinder, dass ein Arztbesuch in der Regel etwas Gutes ist. Sie erfahren im Spiel, auf welche Weise wertvolle Hilfe geleistet wird, und sie lernen viel über die Arbeitsweise in der Medizin“, stellt Dr. Michael Henning fest. „Und es ist jedes Jahr toll zu erleben, mit welcher Leidenschaft und mit wie viel Liebe zum Detail die Medizinstudentinnen und -studenten die Teddyklinik betreiben.“

Auch Prof. Jürgen Graf, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikum Frankfurt, sieht in dem regelmäßigen Projekt eine Bereicherung: „Für viele Kinder wirkt ein Krankenhaus beängstigend. In der Teddyklinik werden auf spielerische Weise positive Eindrücke vermittelt und die Kinder erfahren, dass hier alles auf sie und ihre Begleiter ausgerichtet ist, Menschen – und manchmal auch Stofftiere – im Mittelpunkt stehen. So wird erlebt, dass sich gekümmert wird und hier Gutes passiert. Es handelt sich also um einen frühen Beitrag zur Vermittlung von Gesundheitskompetenz und dafür sind die Kinder und Teddys am Universitätsklinikum genau richtig.“

Herzensangelegenheit für Teddy-Docs, Helfer und Sponsoren

Die Idee für die Teddy-Klinik stammt ursprünglich aus Skandinavien und hat an deutschen Universitäten schnell Nachahmerinnen und Nachahmer gefunden. In Frankfurt startete die erste Teddyklinik 2008. Das Projekt wird von Studierenden vor allem aus dem zweiten und vierten Studiensemester verwirklicht, die Organisatoren wechseln regelmäßig. Studentischer Ansprechpartner ist in diesem Jahr Jakob Obergfell.

Zahlreiche Förderer und Sponsoren ermöglichen die 14. Teddyklinik: Die Kinderhilfestiftung e. V. finanziert das Projekt, die Rewe Group stellt rund 1.000 Obststücke, 90 Liter Mineralwasser und Apfelsaftschorle sowie OP-Masken zur Verfügung. Der Malteser Hilfsdienst ist mit einem Rettungswagen, Sanitäterinnen und Sanitätern vor Ort war, Bärentreff – die Fruchtgummifabrik spendiert Fruchtgummi-Tütchen, der Marburger Bund Mützen und Pixie-Bücher. 900 Teddybären kommen von der Stiftung Giersch und das gemeinnützige Aktionskomitee Kind im Krankenhaus informiert über seine Arbeit.

(Text/Fotos: PM Kommunikation Kinderhilfestiftung e. V. Frankfurt)

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