BAHNHOFSVIERTEL | „Lost Paintings: 40 Jahre Street-Art Frankfurt – Fotografien von Jörg Udo Kuberek“ heißt die aktuelle Ausstellung der Frankfurter Fotogalerie am Wiesenhüttenplatz 38. Kurator Ulrich Mattner hatte vergangene Woche alle Interessierten zur Eröffnung eingeladen. Graffiti-Legende Helge „Bomber“ Steilmann zeigt, wie ein Street-Art Painting entsteht. Der „City-Ghost erwandelt fünf Kanaldeckel am Wiesenhüttenplatz in Street-Art. Fast jeder Frankfurter kennt die über die ganze Stadt verteilten Spray-Geister von Philipp Alexander Schäfer. Darüber hinaus sprühen Künstler aus der Naxoshalle unter der Leitung von Stefan Mohr ein großformatiges Street-Art Painting.

„Street-Art ist Kunst für alle“, sagt der bekannte Frankfurter Street-Art-Fotograf Jörg Udo Kuberek. Seine Fotosammlung aus vier Jahrzehnten umfasst etwa 60.000 Bilder von Motiven der Straßenkunst in und um Frankfurt. Eine Auswahl von 35 Fotos von herausragenden Werken aus dieser Zeit präsen-tiert die Ausstellung. Mit feinfühligem Blick setzt der Fotograf vielen markanten, einstmals das Stadt-bild prägenden Kunstwerken ein Denkmal. Nicht selten ist sein Bild das Einzige, was von den teils großformatigen Werken bleibt. So sind auch von den großartigen Fotomotiven der Ausstellung – da-runter etliche Meilensteine der Frankfurter Street-Art-Historie – mehr als 90 Prozent inzwischen über-malt oder aus Gründen verschwunden.

Kuberek begeistert an Street-Art der Gegensatz zu etablierten Museen, die unter hohen Kosten gebaut und unterhalten werden „Street-Art ist umsonst, kostet keinen Eintritt und gehört schon lange zum öffentlichen Raum“, betont der Fotograf. „Die Künstler arbeiten aus Freude an der Kunst und um Far-be in oft graue und langweilige Stadtarchitekturen zu bringen. Sie bekommen – abgesehen von Auf-tragsarbeiten – kein Honorar und nehmen in Kauf, dass ihre Werke manchmal nur wenige Tage über-dauern, ehe ein anderer sie übermalt.“

Zu den wichtigsten Künstlern, deren Styles und Paintings die Ausstellung zeigt, gehören neben „Bomber“ und „City Ghost“ das Künstlerduo „HERAKUT“ Hera und Akut, Mario „Kent“ Laugell, Andreas „Iro-nmonkey“ Pistner, Justur „COR“ Bescker und Andreas „Obskur87“ Berger. Die Ausstellung in der Frankfurter Fotogalerie am Wiesenhüttenplatz 38 im Le Méridien Frankfurt Hotel und im YokYok Eden dauert bis Freitag, 18. August. Sie ist täglich von 19 bis 20 Uhr geöffnet.

Die Frankfurter Fotogalerie am Wiesenhüttenplatz 38 im Szenetreff „YokYok Eden“ und im Le Méridien Frankfurt Hotel setzt sich für die Wiederbelebung des gleichnamigen Platzes ein. Betreiber ist der Verein Wiesenhüttenplatz, Kurator der Fotograf Ulrich Mattner (www.umattner.de).

Titelbild: Diverse Paintings von „PYC“, „SARE-ART“ und „Frank“, Ratswegkreisel.

(Text/Foto: Veranstalter)

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