INNENSTADT | Gerade wurde in der Schirn Kunsthalle Frankfurt die neue Ausstellung eröffnet. Bis zum 21. Mai ist das radikale und visionäre Werk von Niki de Saint Phalle zu sehen. Niki de Saint Phalle (1930–2002) zählt als eine der Hauptvertreterinnen der europäischen Pop-Art und Mitbegründerin des Happenings zu den bekanntesten Künstlerinnen ihrer Generation.

Vom 3. Februar bis zum 21. Mai 2023 beleuchtet die Schirn Kunsthalle Frankfurt das vielfältige Œuvre der französisch-amerikanischen Visionärin in einer umfassenden Ausstellung, die mit rund 100 Arbeiten einen Überblick über alle Werkphasen bietet. In den fünf Jahrzehnten ihres künstlerischen Schaffens entwickelte de Saint Phalle eine unverwechselbare Formensprache und ein facettenreiches Werk. Die Nanas, ihre bunten, großformatigen Frauenskulpturen, begründeten ihren internationalen Erfolg und gelten bis heute als ihr Markenzeichen. Doch reicht das künstlerische Spektrum der Autodidaktin weit darüber hinaus. Sie wechselte Techniken, Themen und Arbeitsweisen und schuf ein ebenso ambivalentes wie subversives Werk voller Freude und Brutalität, Humor und Eigensinn.

Dabei bedeutete Kunst für de Saint Phalle mehr als nur ein Medium des Ausdrucks: Sie war ihr aus biografischen Gründen eine Notwendigkeit und diente dazu, gesellschaftliche Konventionen zu hinterfragen. Immer wieder artikulierte die Künstlerin in ihrem Schaffen ein Plädoyer für die Frau und das Feminine. Sie kritisierte Institutionen und Rollenbilder und verhandelte in ihrem Werk soziale und politische Themen wie Gewalt und Krieg, aber auch die Stigmatisierung durch AIDS, das Recht auf Abtreibung, Waffengesetze oder den Klimawandel. Die umfangreiche Ausstellung in der Schirn beleuchtet das künstlerische Spektrum von de Saint Phalle von den frühen Gemälden bis hin zu ihren großformatigen Skulpturen.

Ort: Schirn Kunsthalle Frankfurt, Römerberg Frankfurt
Öffnungszeiten: DI/FR/SA/SO 10 bis 19 Uhr und MI/DO 10 bis 22 Uhr

(Text: PM / Foto: Norbert Miguletz)

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