NIEDER-ESCHBACH | Die Wirtschaftsförderung stellt das Gewerbegebiet Frankfurt Nieder-Eschbach in den Mittelpunkt ihres Frühjahrs Wirtschaftstages. Unter der Führung von Wirtschaftsdezernenten Stephanie Wüst trafen sich Vertreterinnen und Vertretern der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, der Industrie und Handelskammer und dem Ortsbeirat ausgewählte Unternehmen.

Das neu geschaffene Standortmanagement der Wirtschaftsförderung Frankfurt konnte in diesem Rahmen zum ersten Mal in der Öffentlichkeit über seine Arbeit
berichten und stand im Fokus des Wirtschaftstages.

Im Gewerbegebiet Frankfurt Nieder-Eschbach arbeiten 2.400 Mitarbeiter in 340 Unternehmen. Ziel des Standortmanagements ist die Vernetzung der Unternehmen im Gewerbegebiet und somit zur Aktivierung der vorhandenen Synergien. Viele der Unternehmen arbeiten seit Jahren nebeneinander und kennen sich nicht, das soll sich Perspektive Sch ändern. Dazu soll das Standort Management eine Vermittlung zwischen den Behörden der Stadt und den Unternehmen auf kurzen Wege ermöglichen und fördern.

Im Rahmen des Wirtschaftstages hat die Wirtschaftsförderung Frankfurt, gemeinsam mit Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst eine breite Palette unterschiedliche Unternehmen im Gewerbegebiet besucht und vorgestellt.

Besucht wurden verschiedene Branchen, so der Immobilienentwickler KVB Beta GmbH mit seinem Mieter der Energiepartner Deutschland GmbH, die e-motion experts GmbH, die Schreinerei Klumpf GmbH, das Umzugsunternehmen HERTLING GmbH&Co.KG sowie den technischen Großhandel Karl Dengler GmbH.

Eine weitere Liegenschaft wurde 2021 neuvermietet und besucht wurde. Die Unternehmensgruppe e-Motion e-Bike Welt Frankfurt-Nord verlagerte ihren Standort nach Frankfurt in die Berner Straße 107a. „Für uns und insbesondere für unsere Kunden ist die Fahrradwegeführung im Bestandsgebiet keineswegs optimal und sollte in Angriff genommen werden. Für eine zufriedenstellende Lösung müssen auch Lieferverkehre mitgedacht werden“, forderte der Geschäftsführer Kai Gelsheimer. Die Nachfrage nach E-Bikes ist weiterhin auf hohem Niveau, die Fachkräfteakquise ist gleichzeitig eine große Herausforderung in diesem Wachstumsmarkt. Mit dieser Problematik ist das Unternehmen nicht allein. Auch bei den weiteren Unternehmensstationen des Wirtschaftstages wurde der Mangel an qualifiziertem Personal immer wieder hervorgehoben. Gleichzeitig ist es „das beherrschende Thema bei der Handwerkskammer Frankfurt Rhein-Main, das es entschieden anzugehen gilt. Ausbildung und Qualifikation sind sowohl der Schlüssel, um Fachkräfte für die Betriebe im Handwerk zu gewinnen, als auch um in der Thematik der Betriebsübergabe und -nachfolge passende Lösungen zu finden“, hob der Hauptgeschäftsführer Dr. Christof Riess hervor.

Eine weitere Herausforderung beschäftigte die Hertling GmbH & Co. KG in den vergangenen Monaten. Die Kosten für die zusätzlich angemieteten Containerabstellflächen des Umzugsunternehmens erhöhten sich so drastisch, dass alternative Flächen gesucht und sogar im Bestandsgebiet gefunden werden konnten. „Ein absoluter Glücksfall für unseren Frankfurter Standort, denn Gewerbeflächen stehen am Standort eigentlich gar nicht zur Verfügung“, so Erik Cock-Johnsen, der Geschäftsführer der Hertling GmbH & Co. KG.

In der Berner Straße 47 begrüßte Geschäftsführer Andreas Klumpf der Klumpf GmbH die 25 Teilnehmer des Wirtschaftstages. Seit 1905 befindet sich die Schreinerei im Familienbesitz, mittlerweile in der dritten Generation. Hier wird bereits die Weitergabe an die vierte Generation vorbereitet. Andreas Klumpf bezeichnet dies als „eine große Herausforderung bei unseren vollen Auftragsbüchern und der begrenzten Verfügbarkeit von hochwertigen Hölzern. Wir sind aber sehr froh schon jetzt die Nachfolge benannt zu haben. Das erleichtert uns allen und insbesondere unseren Kunden den Prozess“.

Der Besuch beim Großhändler für Arbeitsschutz Karl Dengler GmbH markierte den Abschluss des Wirtschaftstages. Neben der Parkplatzsituation im Gebiet wurde auch der Wunsch nach einem Unternehmensnetzwerk am Standort hervorgehoben. Diesen Wunsch teilt Standortmanager Alexander Dargel und konnte in diesem Zusammenhang mitteilen, dass drei Workshops für die Unternehmen und Eigentümer bis zu den Sommerferien terminiert worden sind, in denen Kontakte geknüpft und eine gemeinsame Vision für das Gewerbegebiet Nieder-Eschbach entwickelt werden sollen. Auf der neu geschaffen Homepage www.nord.standort-frankfurt.net werden diese zeitnah kommuniziert sowie zukünftig alle Meldungen rund um den Standort veröffentlicht. Alle Unternehmen und Eigentümer sind hierzu herzlich eingeladen, ihre Wünsche zu äußern und gemeinsam Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Zusammenfassend war der Wirtschaftstag ein erfolgreicher Startschuss für das Standortmanagement.

Standortmanager Alexander Dargel von der Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH gab interessante Informationen über das Gewerbegebiet. Er hat ein hohes Engagement für das Gewerbegebiet sowie die Organisation des Wirtschaftstages.

Durch die Lage des Gewerbegebietes am Bad Homburger Kreuz und den Anschluss an die A661 ist das Gebiet verkehrstechnisch bestens erschlossen. Es ist Heimat einer vielseitigen innovativen Unternehmerstruktur, die soll langfristig in Frankfurt gehalten werden. Natürlich sollen neue Unternehmen angesiedelt werden, dazu bedarf es weiterer Gewerbeflächen, hier soll das Standort Management die Koordinierung des Flächen und Leerstandsmanagements mit Eigentümeransprache koordinieren. Eine Erweiterung des Gewerbegebietes Nieder-Eschbach wäre dank der bestehenden Infrastruktur eine sinnvolle Option.

Titelbild: 34.Auflage des Wirtschaftstags: Unternehmensbesuche am Gewerbestandort Nieder-Eschbach als Auftakt für gemeinsame Weiterentwicklung des Bestandsgebiets. Im Bild (v.l.): Dr. Christof Riess (Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Rhein-Main), Stadträtin Stephanie Wüst, Ulrich Caspar (Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt), Ernst Peter Müller (Ortsvorsteher des Ortsbeirats 15), Ansgar Roese (Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH) und Alexander Dargel (Standortmanager Nieder-Eschbach der Wirtschaftsförderung Frankfurt Gmbh).

(Text: RED / Titelfoto: Wirtschaftsförderung)

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