CHARITY | Dmitrii ist lebensverkürzend erkrankt. Er ist mit seinem Bruder Volodymir und seiner Mutter Maryna im März dieses Jahres aus der Ukraine nach Deutschland geflohen. Seither lebt er mit seiner Familie in einem Hotelzimmer im hessischen Kelsterbach und wird hier aktuell von Monika, einer ehrenamtlichen Kinderhospizbegleiterin vom Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Löwenzahn Frankfurt, begleitet. Ein- bis zweimal pro Woche verbringt sie Zeit mit Dmitrii und unterstützt so die Mutter, damit diese Zeit für sich und den Zwillingsbruder hat. Sofort steigen Maryna die Tränen in die Augen, wenn Sie über die dramatischen Erlebnisse des Krieges und ihrer schweren Flucht aus der Ukraine nach Deutschland spricht. Bereits im März kamen die Einschläge in Kiew ihrem alten Zuhause so nah, dass sie – gemeinsam mit ihren achtjährigen Zwillingen – zu einer Freundin aufs Land zog. Dmitrii leidet seit der Geburt am Möbius-Syndrom, hat Syndaktylie und Fehlstellungen der Rippen und Wirbelsäule. Volodymir ist gesund. Maryna ist alleinerziehend, der Vater hatte sich aufgrund des kranken Kindes schon vor Jahren von ihr getrennt. Sie entschied, dass ein Leben im Krieg in der Ukraine keine Zukunft hat. Ohne Rollstuhl – als Hilfsmittel stand nur ein Skateboard zur Verfügung – wurde die Familie mithilfe einer Organisation zuerst per Zug nach Polen und dann per Bus nach Kelsterbach bei Frankfurt am Main evakuiert.

Erschreckend viele der mitreisenden Familien hatten ein lebensverkürzend erkranktes Kind dabei. Die Gemeinde fragte den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Löwenzahn in Frankfurt an, ob sie diesen Familien helfen könne. Die Leiterin des Dienstes in Frankfurt, Kerstin Lüttke, ist tagtäglich dabei die Hilfe zu koordinieren. Mittlerweile begleiten Ehrenamtliche mehrere Familien, sie geben den Kindern Hoffnung und den Eltern ein Stück Lebensqualität. Dank der Unterstützung einer Stiftung ist es überhaupt möglich, dass ein Orthopädiezentrum nun für die Kinder individuell angepasste, dringend benötigte Hilfsmittel, wie Rollstühle, Sitzkissen und Duschhilfen, anfertigt und den Kindern zur Verfügung stellt.

Diese aktuelle Geschichte gibt einen Einblick in die Arbeit des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Löwenzahn. DER FRANKFURTER wird weiter berichten.

Unterstützen Sie mit uns „Löwenzahn-Frankfurt“ Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst. Hier das Spendenkonto: Frankfurter Volksbank IBAN: DE52 5019 0000 6200 3636 45 Stichwort: „DER FRANKFURTER“ würde uns freuen. Danke!

(Text:BT/PM / Foto: Verein)

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