Wie Sie wissen – beim Zahnarzt/ bei der Zahnärztin wird oft geröntgt. Röntgenbilder von den Zähnen, Zahnwurzeln und vom Kieferknochen unterstützen oder ermöglichen erst eine Diagnose der bestehenden Erkrankung. Röntgenaufnahmen haben dadurch eine zunehmende Bedeutung gewonnen, werden aber in Folge auch häufiger angefertigt. Neue Geräte reduzieren zwar die Strahlendosis für das Gewebe, aber die verbleibende Strahlung ist dennoch schädlich. Röntgenstrahlen zu Diagnosezwecken weisen zwar ein extrem kleines, kaum erfassbares Restrisiko einer Entartung von Zellen auf, dies ist aber nicht vollständig auszuschließen. Ähnliche Risikobetrachtungen werden derzeit auch bezüglich der COVID-Impfung geführt. Insbesondere der zweifelsfrei bestehende zusätzliche diagnostische Nutzen einer dreidimensionalen Röntgenaufnahme (= CT oder DVT) in der Zahnarztpraxis muss gegenüber der zusätzlich erhöhten Strahlenbelastung sorgfältig abgewogen werden.
Eine für das Gewebe völlig unschädliche dreidimensionale Bildgebung nutzt statt Röntgenstrahlen starke Magnetfelder. Diese sogenannte Magnetresonanz-
Tomographie wird schon seit Jahrzehnten sehr erfolgreich in der Medizin angewandt und stetig verbessert. Eine dieser Verbesserungen besteht in speziell entwickelten Hard- und Softwarelösungen für die hochaufgelöste Erfassung von oralem Gewebe. Dadurch können Erkrankungen der Zähne und des Kieferknochens vergleichbar mit Röntgenaufnahmen diagnostiziert werden, beim Weichgewebe sogar präziser. Die Kosten für eine Magnetresonanztomographie-Aufnahme sind allerdings noch sehr hoch. Daher werden sie für die zahnärztliche Diagnostik (noch) nicht von gesetzlichen oder privaten Krankenkassen erstattet. Trotzdem entscheiden sich Patienten*innen an der Uniklinik Frankfurt zunehmend für diese unschädliche Bildgebung.
Dr. Paul Weigl Mundgesundheits-Profi
Priv.-Doz. Dr. Paul Weigl ZMVZ Carolinum Plus Universitätsklinikum Frankfurt/M Theodor-Stern-Kai 7, Haus 29A Telefon: 069 6301 4789 E-Mail: info@carolinumplus.de http://www.carolinumplus.de.
(Text: PM / Foto: Julia Reisinger)