FRANKFURT | Unter dem Motto UNITED BY CREATIVITY hatte das Cluster der Kreativwirtschaft Hessen e.V. (CLUK) vom 26. bis 30. September zur zweiten Creative Week Frankfurt ins HOCI eingeladen. Mit insgesamt über 600 angemeldeten Teilnehmern zu den Afterwork-Veranstaltungen kamen täglich Kreative aller Teilbranchen zusammen und nutzten die insgesamt zehn Veranstaltungen der Creative Week als Plattform für ihre Vernetzung in der Branche. Sie lauschten Panels und Vorträgen zu aktuellen Themen der Kreativszene, diskutierten und ließen zu angesagten Beats des Museum of Modern Electronic Music (MOMEM) den Abend ausklingen. „Die Creative Week Frankfurt 2022 war ein toller Erfolg! Es war großartig nach der langen Pause viele Gespräche zu führen, Kolleg:innen zu treffen und so viele unterschiedliche Menschen mit einer großen Bandbreite an unterschiedlichen Kenntnissen und Sichtweisen zusammenzubringen“, so Wolfgang Weyand, Vorsitzender des CLUK – ein Cluster, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Leistungen der Kreativen in der Wertschöpfungskette herauszustellen, die einzelnen Teilbranchen zu vernetzen und jungen Talenten Perspektiven und Startchancen aufzuzeigen.

Die Vielfalt der Branche ist Programm

So vielfältig wie die Kreativbranche war auch das Programm der Creative Week, das von den insgesamt elf Mitgliedsverbänden des CLUK entwickelt und organisiert worden war. Die drängendsten Themen aus allen Bereichen der Kreativszene hatten darin Eingang gefunden und wurden an den einzelnen Veranstaltungstagen thematisch gebündelt. Die SMART CITY – mit ihren Vor- und Nachteilen sowie konkreten Entwicklungspotentialen in Frankfurt – stand am Dienstag bei den Veranstaltungen vom Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) und dem Marketing Club Frankfurt (MCF) im Fokus. Der Mittwoch wurde vom Motto DEMOKRATIE GESTALTEN geprägt. Der Deutscher Designer Club (DDC) und die Illustratoren Organisation sprachen mit ihren Gästen über neue Wege der Partizipation in der Demokratie durch die Möglichkeiten des Designs und die Bewerbung Frankfurts um den Titel World Design Capital 2026. Von der zweidimensionalen in die dreidimensionale Welt stiegen am Donnerstag das Institut für Neue Medien (INM) und die Hochschule Darmstadt. Unter dem Titel METAVERSE UND SERIOUS GAMES diskutierten sie über die Entwicklungen der digitalen Welt und hatten die ein oder andere VR-Brille zum Selbstversuch mitgebracht.

Das MOMEM zu Gast im HOCI

Der Freitag war unter dem Motto CHANGE FOR THE BETTER thematisch zweigeteilt: Zu Beginn stand der Wandel der Kreativität im Marketing im Fokus. Vertreter:innen der Marketing Pioniere des MCF sprachen mit Corporate Influencern und Digital Natives über die schöne neue Welt des Online Marketings. Im zweiten Teil des

Abends widmeten sich der Interessenverband Musikmanager und Consultants e.V. (IMUC) und die Interessengemeinschaft der selbstständigen Dienstleister:innen in der Veranstaltungswirtschaft e.V. (ISDV) der Rolle der elektronischen Musik und deren Kontextualisierung in Kunst, Grafik, Film, Mode, Clubkultur und Lebensstil. Abschließend sorgte das Museum of Modern Electronic Music (MOMEM) mit DJ Beatris und ihrem Set für einen musikalischen Leckerbissen und einen harmonischen Ausklang der Creative Week in der ehemaligen Schalterhalle des Bethmannhofs. „Wir sind sehr zufrieden mit der Resonanz der Creative Week. 40 Speaker, darunter prominente Kreative und viele tolle Expert:innen, gaben Insights in ihre Erfahrungswelten aus den unterschiedlichen Bereichen der Kreativwirtschaft. Sie ermöglichten überraschende Einblicke und Sichtweisen, wofür wir ihnen dankbar sind. Danken möchten wir auch den Vertreter aus der Politik, zum einen für ihren Besuch und zum anderen für ihr Engagement für das HOCI und die Kreativwirtschaft in Frankfurt“, sagte Niko Gültig, Geschäftsführer des CLUK.

Die Branche braucht mehr Sichtbarkeit

Zur Eröffnung der Creative Week, die mit der des HOCI zusammenfiel, waren die Unterstützer:innen aus Politik und Wirtschaft gekommen. Sie erläuterten im Gespräch mit Peter Kraus vom Cleff, dem Hauptgeschäftsführer des CLUK-Mitgliedverbands Börsenverein des Deutschen Buchhandels (BöV), wie wichtig die Kreativwirtschaft für Frankfurt ist. Creative Week-Schirmherrin und Stadträtin Stephanie Wüst, Dezernentin für Wirtschaft, Recht und Reformen, betonte wie froh sie darüber sei, dass die Branche mit dem HOCI nun einen in Frankfurt zentralen Ort für den Austausch nutzen könne und damit größere Sichtbarkeit erhalte. Wie wichtig nun der Schritt einer langfristigen Vorortung der Kreativwirtschaft im HOCI – über die begrenzte Zeit der Zwischennutzung hinaus – sei, betonten auch Oliver Schwebel, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Frankfurt, und Ulrich Caspar, Präsident der IHK Frankfurt. Sie hatten das CLUK auf dem – viele Jahre andauernden – Weg zu einem eigenen Kreativzentrum stets unterstützt und versprachen sich auch weiterhin für die Belange der Kreativen in Frankfurt zu engagieren.

Das HOCI bietet Raum

Die Belebung des Bethmannhofs ist mit der Creative Week nicht vorbei. Ein halbes Jahr können CLUK und seine elf Partnerverbände mit Unterstützung der Stadt Frankfurt am Main, der Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH und des Landes Hessen im Rahmen des Programms „Zukunft Innenstadt“ das HOCI als Pilotprojekt und kreativwirtschaftliches Ideenlabor zur Entwicklung des Leerstandes bespielen. Als nächstes Event wird vom 15. bis 23. Oktober 2022 die B3 Biennale des Bewegten Bildes im HOCI stattfinden – parallel zur Buchmesse des CLUK-Mitgliedsverbands Börsenverein des Deutschen Buchhandels (BöV).

Weitere Informationen über www.creative-week-frankfurt.de und https://www.cluk.de.

Titelfoto: Eröffnungspanel (v.l.n.r.): Peter Kraus vom Cleff (Hauptgeschäftsführer BöV), Wolfgang Weyand (Vorsitzender CLUK), Ulrich Caspar (Präsident IHK Frankfurt), Stadträtin Stephanie Wüst (Dezernentin für Wirtschaft, Recht und Reformen), Oliver Schwebel (Geschäftsführer Wirtschaftsförderung Frankfurt).

(Text/Foto: CLUK)

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