FRANKFURT | In Frankfurt gilt er als der „Fußballgott“. Alex Meier (39) hat für Eintracht Frankfurt 379 Spiele bestritten und 137 Tore gemacht. 2015 wurde Meier Bundesliga-Torschützenkönig. Er ist mit der Eintracht auf- und abgestiegen, hat Titel gefeiert, aber hatte auch schwierige Zeiten in Frankfurt.

„Die ersten fünf Jahre waren mit dem Abstiegskampf schwierig und natürlich ist es hart, wenn die Fans pfeifen, weil sie mehr von einem erwarten. Aber ich habe mich hier immer wohlgefühlt, wir waren eine zusammengeschweißte Mannschaft. Fußball ist mein Leben, die Eintracht ist mein Leben und ich bin stolz hier zu arbeiten. Ich will hier arbeiten, bis ich in Rente gehe. Das ist sie eine sehe, die für immer halten wird“, so Alex Meier vor seinem Abschiedsspiel im Deutsche Bank Park.

Vier Jahre hat Meier nun auf seinen Abschied im Stadion warten müssen. Durch die Pandemie und die Auflagen für die Bundesliga Clubs musste der große Abschied auf sich warten lassen. Nun war es endlich soweit. Zwei Teams, gespickt mit jeder Menge Eintracht-Allstars wie Jay-Jay Okocha, Anthony Yeboah oder Uwe Bein. Fan-Liebling Alex Meier kickte zu seinem Abschied jeweils einen Hälfte in einem der beiden Teams.
In der 86. Minute des Abschiedsspiels ist es soweit: Alex Meier wird vor 32.000 Fans im gut gefüllten Deutsche Bank Park ausgewechselt und bedankt sich mit einer Ehrenrunde bei seinen Wegbegleitern und Fans. Nun ist es offiziell: Der Fußballgott verlässt die große Bühne des Fußballs.

„Es ist etwas Besonderes, das ich das erleben durfte – ein unvergessliches Erlebnis. Ich bin dem Verein unendlich dankbar. So ein Abschied ist glaube ich einmalig im Leben und diesen Tag heute werde ich nie vergessen. (…) BeI der Ehrenrunde habe ich all die schönen Momente, die ich hier erlebt habe, nochmal Revue passieren lassen. Klar, in diesem Moment wird man schon ein bisschen traurig – auch wenn meine Karriere als Spieler jetzt ja schon länger vorbei ist.“

Alex Meier ist nicht nur bei den Fans als „Fußballgott bekannt, nach Jürgen Grabowski und Charly Körbel ist er erst der dritte Eintracht-Profi, der ein eigenes Abschiedsspiel erhält.

Derzeit ist Alex Meier Co-Trainer der zweiten Mannschaft von Eintracht Frankfurt und ist seit vergangenem Jahr Eintracht-Markenbotschafter. Für seine Zukunft hat der torgefährliche Stürmer eindeutige Ziele. Allerdings nicht mehr auf, sondern neben dem Platz:

„Man nimmt von jedem Trainer etwas mit. Bei jedem gibt es Dinge, die man gut und schlecht findet. Friedhelm Funkel und Armin Veh hatte ich am längsten, deshalb waren sie wahrscheinlich am einflussreichsten. Ich mache gerade meine B-plus-Lizenz und hoffe, diese im November zu bestehen (schmunzelt). Aktuell bin ich Co-Trainer bei der U21, irgendwann will ich dann auch gerne eine eigene Mannschaft trainieren. Das ist der nächste Schritt, den ich mir als Ziel gesetzt habe. Aber alles Step by Step.“

Die Eintracht und Alex Meier – eine Liebe, die niemals rostet.

(Text/Fotos: TS)

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