INNENSTADT | Nachdem Seebärbulle Otti im Mai verstarb, waren in den letzten Monaten keine Ohrenrobben im Zoo zu sehen. Nun sind wieder zwei Südafrikanische Seebären in die Anlage neben den Seehunden eingezogen. Die beiden 25 und 24 Jahre alten Weibchen lebten seit 2001 im Zoo Rostock.
„Die gelehrigen Seebären gehören zu den Besucherlieblingen und die Schaufütterung dieser Tiere zu den Highlights jedes Zoobesuchs. Aber auch didaktisch sind die Tiere interessant. Die großen Unterwassereinblicke der Anlage erlauben einen guten Blick auf die eleganten Schwimmmanöver der großen Tiere, die uns an Land eher etwas schwerfällig vorkommen“, sagt Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft.
Die beiden im Frankfurter Zoo geborenen Weibchen kamen zurück an den Main, da die Seebären-Anlage in Rostock umgebaut wird. Daisy wurde 1997 in Frankfurt geboren, Egoli 1998. Beide hatten bereits mehrfach Nachwuchs.
„Es ist schön, dass mit Daisy und Egoli wieder Ohrenrobben bei uns zu sehen sind. Denn wir wollen auf jeden Fall die Unterschiede zu den Hundsrobben zeigen, zu denen unsere Seehunde gehören. Man kann daran gut erklären, wie unterschiedlich die Anpassung der verschiedenen Robben-Arten an den Lebensraum Meer sein kann. Die namensgebenden Ohren der Ohrenrobben sind dabei nur eines von mehreren Merkmalen“, erklärt Zootierärztin Dr. Nicole Schauerte, die als Kuratorin zuständig für die Robben ist.
Südafrikanische Seebären, deren wissenschaftlicher Name Arctocephalus pusillus lautet, gelten laut Roter Liste der Weltnaturschutz-Union IUCN aktuell als nicht gefährdet, jedoch könnte der Einfluss des Klimawandels auf den Benguelastrom im Südatlantik zukünftig negative Auswirkungen auf den Bestand haben.
(Text/Foto: PM Zoo Frankfurt)