CHARITY (AHF) Zu Beginn der Achtzigerjahre waren die ersten Fälle von AIDS in Deutschland bekannt geworden. Frankfurt wies neben Berlin die höchsten Infektionszahlen auf. Auch die beiden ersten Betroffenen wurden in Frankfurt behandelt. Damit verbunden entwickelte sich schnell ein Klima der Angst, was zur Ausgrenzung und Stigmatisierung der Hauptbetroffenengruppen führte. Als selbstbewusste Reaktion darauf wurde 1985 die AIDS-Hilfe Frankfurt e.V. (AHF) gegründet.

Inzwischen bedeutet eine HIV-Diagnose kein Todesurteil mehr. Mit der richtigen Therapie kann die Viruslast bei Betroffenen unterhalb der Nachweisgrenze gehalten werden. Die Notwendigkeit der Aufklärung besteht aber fort. Denn immer noch kursieren falsche Annahmen und Vorurteile hinsichtlich vermeintlicher und tatsächlicher Risikogruppen. Was beispielsweise wenig bekannt ist: HIV-Neudiagnosen steigen aktuell bei heterosexuellen Personen deutlich an.

Und die AHF geht noch weiter: Für sie ist Prävention nicht nur ein medizinischer Begriff; die Stärkung der betroffenen Menschen und ihrer Gemeinschaften soll ebenso zum vorbeugenden Arbeiten gehören. Diese Aufgabe übernehmen bei der AHF derzeit 116 hauptamtliche und 170 ehrenamtliche Mitarbeitende. Wichtig ist allen: Angebote müssen zur Lebenswelt der ratsuchenden Menschen passen und deren Lebensentscheidungen vorurteilsfrei akzeptiert werden.

In diesem Jahr feiert die AHF unter dem Leitsatz „Vielfalt, die bleibt“ ihr 40-jähriges Bestehen. Dass sie ihrem eigenen Anspruch umfänglich gerecht wird, zeigt die Bandbreite der Arbeitsfelder: Die AHF ist, neben der Gesundheitsförderung, in der Suchthilfe im Bahnhofsviertel aktiv und engagiert sich mit einem Wohnprojekt sowie einem Treff mit Beratungsangeboten in der queeren Jugendarbeit. Zudem betreibt sie ein Café und Kulturzentrum, bietet Projekte der Teilhabe und Begleitung an und unterstützt Geflüchtete, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität Verfolgung erfahren haben.

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In Teil 2 stellt die AHF den Maincheck vor: Vor jeder Infektion steht das Infektionsrisiko und damit die Aufgabe, ungewollte Neuinfektionen vermeiden zu helfen – das Testangebot ist jedoch nur einer von vielen Bereichen des Mainchecks.

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Foto: AIDS Hilfe Frankfurt

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