Startschuss für IHK-Kampagne zur Unterstützung des lokalen Einzelhandels
BORNHEIM (RED) Zur Unterstützung des stationären Einzelhandels und des regionalen Einkaufs fiel gestern in Frankfurt auf der Berger Straße der Startschuss für die diesjährige „heimat shoppen“-Saison im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Frankfurt am Main.
„Einkaufsstandorte sollten für alle Kunden attraktiv und gut erreichbar sein. Die teilweise gegen Autofahrer gerichtete Verkehrspolitik in der Stadt Frankfurt – darunter Fahrspurwegnahmen oder Reduzierung von Parkplätzen – bereitet vielen Einzelhändlern schon länger Sorgen“, äußerte Ulrich Caspar, Präsident der IHK Frankfurt am Main: „Viele zahlungskräftige Kunden, gerade aus dem Umland, sind auf das Auto angewiesen. Weil es ihnen erschwert wird, mit dem Auto in die Innenstadt zu kommen, kaufen sie woanders ein. Darunter leidet dann der gesamte Einzelhandelsstandort. Shopping-Alternativen finden sich zahlreich im Frankfurter Umland oder online, und eine Umorientierung für Kunden ist einfach“, warnte Caspar. „Wer den Handel unterstützen will, sollte dessen Erreichbarkeit nicht erschweren.“
Insbesondere auswärtige Kunden, die mit dem Auto in die Stadt kommen könnten, nehmen die Auswirkungen der Verkehrspolitik zunehmend als Besuchshindernis war. Die Einkaufslagen sollten für alle Kunden und Besucher unabhängig vom gewählten Verkehrsmittel schnell, günstig und zuverlässig erreichbar sein. Park-and-Ride-Parkplätze sollten sowohl auf Frankfurter Gemarkung als auch im Umland ausgebaut werden.
Den Startschuss für die „heimat shoppen“-Saison 2025 bildet in diesem Jahr die Berger Straße. IHK-Präsident Caspar unterstreicht das Potenzial der Berger Straße als Einkaufs- und Flanierstraße: „Die zentrale Lage und das Angebot an Einzelhandel und Gastronomie bieten gute Voraussetzungen für ein lebendiges und einladendes Stadtquartier. Und die Erreichbarkeit mit allen Verkehrsmitteln, insbesondere mit dem PKW, ist noch gegeben. Und das sollte auch so bleiben, auch nach einer möglichen Neugestaltung.“
Ernst Schwarz, erster Vorsitzender des Dachverbands der Frankfurter Gewerbevereine, betont dass ein positives Erscheinungsbild für Einkaufsstraßen überaus wichtig ist: „Ein gepflegtes Ambiente macht das Einkaufengehen zu einem großartigen Freizeiterlebnis. Zum Beispiel, wenn sich die Menschen nach dem Einkaufsbummel noch gemütlich einen Kaffee gönnen. Beides ist gleichzeitig ein Beitrag für eine lebendige Nachbarschaft. Von der Stadt wünsche ich mir deshalb, weniger Auflagen und Bürokratie und mehr Aufmerksamkeit für unsere Arbeit.“
Nives Vidicek, Inhaberin von Aries Fashion, freute sich über die Aufmerksamkeit, die ihrem Geschäft zu Teil wurde: „Für mich bedeutet ‚heimat shoppen‘ entspannt durch die Geschäfte zu schlendern, den Moment zu genießen und dabei gleich um die Ecke auf Bekannte zu treffen. Genau dieses Gefühl teilen auch viele meiner Kundinnen.“
Bernhard Grieb, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Frankfurt, unterstreicht den Stellenwert der Kampagne: „Frankfurt lebt von seinen vielfältigen Stadtteilen, dem lebendigen Handel und den engagierten Gewerbetreibenden vor Ort. Gerade der stationäre Einzelhandel steht vor großen Herausforderungen und umso wichtiger ist es, ihn gemeinsam zu stärken und für die Zukunft aufzustellen. Aktionen wie ‚heimat shoppen‘ setzen dafür ein starkes Zeichen und schaffen Bewusstsein für die Bedeutung des lokalen Handels. Auch mit gemeinsamen Initiativen wie unserem Smart Retail Frankfurt Wettbewerb und dem Frankfurter Gründerpreis fördern wir innovative Ideen. Gewerbetreibende sollen wissen: Wir sind an ihrer Seite.“
Hintergrund:
„heimat shoppen“ ist eine bundesweite Aktion, an der sich 43 Industrie- und Handelskammern zur Unterstützung des stationären Handels beteiligen. In Hessen nehmen alle zehn IHKs an der Aktion teil. Im Bezirk der IHK Frankfurt am Main nehmen 16 Städte teil, darunter Frankfurt mit sechs Stadteilen. Zum fünften Mal unterstützt die IHK Frankfurt am Main mittlerweile die lokalen Gewerbetreibenden und Werbegemeinschaften in den Stadteilzentren Frankfurts sowie den Städten in den Landkreisen Main-Taunus und Hochtaunus mit der Aktion „heimat shoppen“.
Ziel der Kampagne ist es, das Bewusstsein der Bürger für die Bedeutung des Einkaufens vor Ort zu schärfen. Durch Aktionen und Veranstaltungen wird gezeigt, wie wichtig lebendige Innenstädte, persönliche Beratung und regionale Wirtschaftskreisläufe für die Lebensqualität in der eigenen Heimat sind. Präsentiert wurde dabei auch ein besonderer Botschafter: Ein vollelektrisch angetriebener Kleinbus im auffälligen „heimat shoppen“-Design, welcher in den kommenden zwei Wochen durch „heimat shoppen“-Städte im Taunus touren wird.
Weitere Informationen unter www.heimat-shoppen.de
Fotos: Beate Tomann