Leerstand war gestern, jetzt kommt wieder Leben in die traditionsreichen Frankfurter EKINOS: Am 3. April eröffnete die Projektgesellschaft Massif Central in den ehemaligen Kinosälen an der Hauptwache das Massif E. Als neue Event-Location bieten die Säle des Kinos Raum für Kunst, Design, Demokratie, Street Art, Kultur, Kulinarik, Sport und natürlich auch Film.
„Im Fokus stehen für uns Entertainment, Events und Emotionen. Und natürlich werden Filme immer wieder eine Hauptrolle spielen.“ Ab September startet das Massif E seinen Regelbetrieb mit festen Veranstaltungen. Erstes Highlight wird das von Stabil e. V., Florian Joeckel und Max Coga initiierte erste Internationale Frankfurter Sport-Film-Festival, das vom 25. bis 29. September parallel zu den Europäischen Sportwochen stattfinden wird.
Das neue Nutzungskonzept haben Florian Joeckel, Oemer Enrique Erol, Projektleiter des Massif E, sowie Sven Seipp und Joachim Richter, Gesellschafter des Massif Central, in enger Zusammenarbeit mit der Eigentümerfamilie Jaeger entwickelt. Diese hatte das Kino nach 70 Jahren im April 2024 geschlossen.
Wie in all seinen Massif-Ablegern hat Joeckel auch im „E“ ordentlich Hand angelegt, denn für das neue Konzept hat das Massif Central die ehemaligen EKINOS umgestaltet: Von den acht Kinosälen werden zwei weiterhin als solche genutzt: das Esplanadekino 1 im Untergeschoss mit 223 Plätzen und das Edenkino im Erdgeschoss mit 37 Sitzplätzen. Das ehemals größte Kino, das Europakino im ersten Obergeschoss, ist jetzt eine Ausstellungs- und Eventfläche, hier wurde die Kinobestuhlung entfernt. Die Elyseekinos 1 und 2 im zweiten Obergeschoss sind als Vortragsräume vorgesehen, die Bestuhlung samt der Kinotechnik bleibt jedoch erhalten.
Komplett neugestaltet ist das Foyer: Die ehemalige Popkorntheke wurde durch eine Bar ersetzt. Der Raum passt sich dem wiedererkennbaren Stil des Massif Central an: kräftige Farben und viele Holzelemente. An den Wänden des Foyers hängen Bilder von Stars aus der Filmgeschichte fotografiert von Helmut Fricke. Und: „Natürlich darf auch im Massif E kein Flipper fehlen, unsere Gäste dürfen sich daher unter anderem auf einen Pulp-Fiction-Flipper freuen“, so Joeckel.
Bereits im April gibt es Programm. Passend zu den EKINOS gastiert das Lichter Filmfest vom 22. bis 27. April im Massif E. „Nach dem Lichter Filmfest fokussieren wir uns auf die ‚Nacht der Museen‘“, erläutert Joeckel. Das Massif E wird im Zuge der Ausstellung im großen Saal Europa ein Kolossalbild des oscarprämierten Filmdesigners Hein Heckroth von 1970 präsentieren. Das Gemälde ist 14 Meter breit und fast 5 Meter hoch. Es wurde 2023 wiederentdeckt und noch nie öffentlich in Frankfurt gezeigt.
// Titelfoto: Sie haben das neue Nutzungskonzept für das Massif E entwickelt (v.l.n.r.): Joachim Richter, Gesellschafter Massif Central, Florian Joeckel, Geschäftsführer Massif Central, Benjamin Jaeger, Eigentümer EKINOS, und Oemer Enrique Erol, Projektleiter Massif E. Foto: Helmut Fricke