Was genau verstehen wir unter „DER FRANKFURTER Charity“? Für uns bei DER FRANKFURTER spielt das soziale Engagement in Frankfurt eine wichtige Rolle, denn diese Stadt ist nicht nur irgendeine Stadt, sie ist unser Zuhause. Deshalb haben wir uns für regelmäßige Spendenprojekte entschieden, bei denen wir einen Teil unserer Anzeigenerlöse wohltätigen Organisationen in Frankfurt widmen. Alle vier bis acht Wochen stellen wir hier also eine neue Organisation oder einen Verein vor. Wie es dazu kam und was es damit überhaupt auf sich hat, erzählt uns Charity-Manager Bruno Seibert, selbst langjähriger Ehrenamtlicher, im Gespräch.

 

Lieber Herr Seibert, Sie sind von Anfang an für das Charity-Management bei DER FRANKFURTER zuständig, wie sind Sie dazu gekommen und wie ist damals die Idee entstanden?
Als die Zeitung 2021 ins Leben gerufen wurde, hatte Bernd Maas, der Geschäftsführer des Rhein Main Verlags, direkt die Idee, sie mit Charity-Fokus auszurichten. Da wir uns bereits kannten und ich zum einen seit 1981 im Frankfurter Raum wohne, mich also dort gut auskenne, und fast genauso lange auch ehrenamtlich in der Kinderhilfestiftung und im Rotary Club tätig bin, kam schnell eine Zusammenarbeit zustande, bei der ich die Projekte begleiten sollte.

Wir haben uns dann beim gemeinsamen Brainstorming mit anderen dazu entschieden, gemeinnützige Vereine und Organisationen in den Bereichen Soziales, Tierschutz, Sport, Nachhaltigkeit und Umwelt für unsere Aktionen auszuwählen.

Was genau bietet eine solche Charity-Aktion?
In früheren Jahrhunderten gab es ja das Mäzenatentum, das Förderung für Kultur und andere Bereiche geleistet hat und speziell in Frankfurt sehr ausgeprägt war. Dieses Engagement wurde dann später von Vereinen übernommen. Was jedoch bis heute bleibt, ist die Frage nach der Finanzierung. Gemeinnützige Vereine sind auf Spenden angewiesen und genauso auch auf Menschen, die helfen wollen.

An dem Punkt möchten wir ansetzen. Wir möchten den Vereinen die Möglichkeit geben, sich einer breiten Leserschaft zu präsentieren und so Aufmerksamkeit in Frankfurt zu bekommen, um zum einen neue Ehrenamtliche zu finden und zum anderen auch Spenden zu generieren. Und als Sahnehäubchen obendrauf gibt der Rhein Main Verlag einen Teil seiner Anzeigenerlöse, die er großzügig aufrundet, an die Organisation weiter.

Wie werden die Organisationen oder Vereine für eine Aktion ausgewählt?
Meist greife ich zuerst auf mein Netzwerk zurück oder schaue mich nach ähnlichen Organisationen in Frankfurt um, denn der Spendenanteil von den Frankfurter Anzeigenkunden soll direkt wieder in die Stadt fließen.

Dabei achte ich zudem darauf, dass nicht die ganz großen Organisationen ausgewählt werden, die ohnehin schon im Fokus der Aufmerksamkeit stehen und einen großen Spendenpool haben, sondern eher solche, die nicht permanent in der Öffentlichkeit präsent sind. Diese Organisationen sind auf jeden Euro angewiesen und da möchten wir natürlich ein bisschen die Bekanntheit fördern und Pressearbeit leisten.

Welche Aktionen sind Ihnen bisher am meisten im Gedächtnis geblieben?
Wir sind bisher immer auf tolle, engagierte Menschen in den Organisationen getroffen, die hoch erfreut und unglaublich dankbar für die Unterstützung waren.

2022 konnten wir für die Samstagsschule der Ukrainischen Gemeinde Frankfurt, die bereits seit 2005 mit ehrenamtlichen Lehrkräften Unterricht für Kinder und Jugendliche anbietet, eine außergewöhnlich hohe Spendensumme erzielen. Bei der gesamten Aktion war ein unglaublicher Zusammenhalt zu spüren.

Auch die Unterstützung der kleineren Sportvereine in den Frankfurter Stadtteilen liegt mir besonders am Herzen, da viele neben den großen Playern etwas untergehen. Sportvereine sind besonders in der Jugendarbeit eine wichtige Säule. Sie holen Kinder von der Straße, geben ihnen Struktur, fördern den Teamgeist und eine gesunde Entwicklung.

Es wurden also schon viele wichtige Projekte in Frankfurt unterstützt. Können Sie schon davon erzählen, wie es weitergeht oder was Sie sich für die Zukunft wünschen?
Ich wünsche mir natürlich, dass wir mit unserer Charity noch vielen weiteren Leserinnen und Lesern die Frankfurter Vereine und Organisationen näherbringen können. Das Spektrum der gemeinnützigen Organisationen in Frankfurt hat noch so viel zu bieten und wir werden nach wie vor in der Zeitung einen bunten Mix daraus vorstellen. Und wir freuen uns genauso darauf, noch mehr Sponsoren und Unterstützer für unsere Aktion zu gewinnen.

Das ehrenamtliche Engagement von Menschen kann man meiner Meinung nach gar nicht hoch genug bewerten und ich wünsche mir, dass sich immer Menschen engagieren und helfen wollen. Dafür möchten wir auch eine Initiative liefern, damit die Menschen wieder mehr zusammenrücken und unsere Gesellschaft eine Gemeinschaft bleibt, die aufeinander achtet.

Alle vergangenen Charity-Aktionen finden Sie unter der Rubrik Charity.

// Titelfoto: DER FRANKFURTER Charity-Manager Bruno Seibert. © privat

 

 

 

 

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