Thorsten Schäfer-Gümbel über die Herausforderungen und Chancen der internationalen Zusammenarbeit

Der Senatsclub Rhein-Main eröffnete das neue Jahr mit einer Veranstaltung. Im Mittelpunkt des Abends stand Thorsten Schäfer-Gümbel, Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ). Zuvor war er langjährig Fraktionsvorsitzender der SPD in Hessen und stv. Bundesvorsitzender.

Petra Rossbrey vom Leitungskreis des Senatsclubs Rhein-Main moderierte durch den Abend.

Bei der Begrüßung durch den Vorstand des Senats der Wirtschaft stellte Dr. Christoph Brüssel fest, dass in der Zielsetzung des Senats große Schnittmengen zur GIZ erkennbar seien. Es sei das Ziel beider, Wirtschaft und Nachhaltigkeit sehr praktisch miteinander zu verbinden. Dabei appellierte Brüssel erneut für weniger Ideologie und mehr Innovation als Lösungsansatz sowie für mehr Vertrauen in die Verantwortung der Wirtschaft bei der Entwicklung von Lösungen.

„Es geht um die Förderung von Entwicklung und nachhaltiger Wirtschaft.“ Mit dieser klaren Aussage umriss Thorsten Schäfer-Gümbel den Kern der Arbeit der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ). Europa müsse eigenständiger und verantwortungsvoller agieren. „Unsere Fähigkeit, globale Herausforderungen zu bewältigen, hängt von starken Partnerschaften und einer klaren Strategie ab.“

Schäfer-Gümbel machte deutlich, dass der aktuelle Zustand der globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) alarmierend sei: „Nur 15 % der Ziele haben derzeit Aussicht auf Erfolg, während 85 % deutlich hinter den Erwartungen zurückliegen.“ Diese Bilanz verdeutliche, dass ein grundlegendes Umdenken notwendig sei.

Schäfer-Gümbel unterstrich die zentrale Rolle der Wirtschaft bei der Erreichung globaler Ziele. „Wer sich nicht in Richtung nachhaltiger Konzepte bewege, werde im globalen Wettbewerb nicht bestehen können“, so Schäfer-Gümbel. Nachhaltigkeit sei dabei nicht nur ein Ziel, sondern eine Voraussetzung für die Zukunft.

Seine Expertise und klare Haltung regten die Teilnehmenden zu einem intensiven Dialog an. Die GIZ ist eine Organisation mit Sitz in Bonn und Eschborn, die vor 50 Jahren gegründet wurde, um nachhaltige Entwicklungsprojekte im Auftrag der Bundesregierung umzusetzen.
Gastgeber dieser Veranstaltung war die Script-Communications Frankfurt, mit den Geschäftsführern und Agentur-Partner Renate Sommer und Till Stritter. Sie erklärten ihre Überzeugung, dass nachhaltiger unternehmerischer Erfolg aus Zuversicht erwächst – aus dem Vertrauen, die Zukunft aktiv gestalten zu können. Ihr Schwerpunkt liegt darauf, Unternehmen durch klare und verständliche Kommunikation zu stärken.

Abschließend dankte Norbert Streveld, Vorstandsvorsitzender, Petra Rossbrey, die auch Vizepräsidentin des Senats der Wirtschaft ist, für die Organisation des Abends.

// Titelfoto: v.l. Renate Sommer und Till Stritter, beide Geschäftsführung und Agentur-Partner Script-Communications Frankfurt, Dr. Christoph Brüssel, Vorstand des Senats der Wirtschaft, Thorsten Schäfer-Gümbel, Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ), Norbert Streveld, Vorstand des Senats der Wirtschaft, und Petra Rossbrey, Vizepräsidentin des Senats der Wirtschaft. NorSch

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