Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) verfolgt das Ziel, Kinder, Jugendliche und Erwachsene für die Bedeutung von verantwortlichem Handeln zum Schutz der Umwelt, für eine gerechtere Gesellschaft, eine nachhaltige Wirtschaft und den Respekt für kulturelle Vielfalt zu sensibilisieren. Bildung für nachhaltige Entwicklung spielt auch in der Pädagogik des Frankfurter Zoos eine große Rolle. Diese wurde nun mit dem BNE-Zertifikat vom Land Hessen ausgezeichnet.
In der Begründung der Zertifizierungskommission heißt es „Das Bildungsangebot zeichnet sich auf der Grundlage der tiergestützten Pädagogik durch einen im hohen Maße multiperspektivischen Ansatz und konstante globale Bezüge aus. In den Bildungsangeboten werden die Tiere stets in den ökosystemaren Zusammenhang ihrer originären Habitate gesetzt, es wird gezielt der ,Vermenschlichung‘ der Tierindividuen vor Ort entgegengewirkt, um ihre Wahrnehmung als Wildtier und Botschafter ihrer Art im heimischen Lebensraum zu stärken. Lebensraumübergreifende Themen wie Klimawandel, Nahrungsangebot, Vermüllung, Lichtverschmutzung, Bejagung, Vernichtung des Lebensraumes, etwa für Ackerland, und vieles mehr werden zielgruppengerecht und in Verbindung mit den ökologischen, sozialen und ökonomischen Kontexten und globalen Maßstäbe mit Kindern und Jugendlichen diskutiert und reflektiert.“
„Die Tiere im Zoo sind zentrale Botschafter ihrer in der Natur bedrohten Artgenossen“, sagt Kulturdezernentin Ina Hartwig. „Gerade in einer Großstadt wie Frankfurt mit einer zunehmenden Urbanisierung und Naturentfremdung erfüllt die Bildungsarbeit des Zoos eine wichtige Aufgabe. Dem Zoo gelingt es, alle gesellschaftlichen Schichten, Alters- und Herkunftsklassen zu erreichen. Wir freuen uns daher sehr über die große Anerkennung durch die BNE-Zertifizierung“, betont Hartwig.
In Hessen wurden bisher 60 Bildungsträger zertifiziert.
// Foto: Ausgezeichnet – die Bildungsarbeit des Frankfurter Zoos erhält das Zertifikat Bildung für nachhaltige Entwicklung: Von links: Marco Kreuter, Manuel Lösel, Daniel Köfer, Heike Hofmann, Martina Weiser und Nina Tebati, Copyright: Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz