Am 8. Oktober feierte die kommunale Arbeitsmarktförderung in Frankfurt ihr 40-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass diskutierten Sozial- und Gesundheitsdezernentin Elke Voitl, Petra Rahn, Geschäftsführerin Bildungsprofis gGmbH, Frédéric Lauscher vom Frankfurter Verband und Conrad Skerutsch von der FRAP Agentur gGmbH in einer Fachveranstaltung über die Herausforderungen des Arbeitsmarkts. Seit 1984 engagiert sich die kommunale Arbeitsmarktförderung für Langzeitarbeitslose und bietet ihnen Qualifizierungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie eine begleitende Integration in den klassischen Arbeitsmarkt.

Das zentrale Thema des Abends war die Arbeitsförderung von 25 bis ca. 45 Jahre alten Langzeitarbeitslosen, Zugewanderten und Geflüchteten. Skerutsch präsentierte mit einem selbstproduzierten Kurzfilm, wie sich der Arbeitsmarkt für jene Personengruppen im Laufe der Jahre verändert hat. Damals standen Zuwanderern noch deutlich weniger Fördermittel zur Verfügung. Vor allem zugewanderte Frauen traute man eine Ausbildung nicht zu. Als Gegenmaßnahme führte man mehrere Projekte ein, z. B. den Frankfurter Verein „Beramí“. Beramí engagiert sich für die gleichberechtigte Teilhabe von Migrant*innen auf gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und politischer Ebene.

Zudem wurde ein Kurzfilm über das Projekt „Frankfurter Weg zum Berufsabschluss“ vom 2015 gegründeten Förderverein „Werkstatt Frankfurt“ präsentiert. Hier liegt der Fokus auf prüfungsorientiertem, aber vor allem selbstständigem Arbeiten und selbstorganisiertem Lernen. Giuseppe Quirino gilt als Vorzeige-Absolvent des Förderprojekts. Quirino selbst sah immer jüngere Menschen an ihm vorbeiziehen und fasste den Entschluss, etwas zu verändern. Somit begann er seine Malerausbildung, wurde Malermeister und gründete seinen eigenen Malerbetrieb.

//Text und Foto (Diskussionsrunde mit Sozial- und Gesundheitsdezernentin Elke Voitl (außen links), Geschäftsführerin Bildungsprofis Petra Rahn (außen rechts), Vorstandsvorsitzender des Frankurter Verbands Frédéric Lauscher (rechts) und FRAP-Geschäftsführer Conrad Skerutsch (Mitte)): LE

 

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