„Mein Ziel ist es, die Leute glücklich zu machen.“

Kai Mann ist Geschäftsführer der Eventagentur No Limit und Partner des Frankfurter Oktoberfests. Seine Karriere startete an der Steigenberger Hotelfachschule, die er mit dem Gastronomie-Diplom verließ. Danach ging er zunächst ins Hotel Vier Jahreszeiten nach München und anschließend nach Hamburg. Später zog es ihn glücklicherweise nach Miami, wo er das Ehepaar Tamara und Gerd Schüler, die damaligen Könige der Nacht in Frankfurt, kennenlernte. 1995 stieg er ins Geschäft ein und betreute als Assistent der Geschäftsleitung der Schüler & Presinger Gruppe mehr als ein Dutzend Betriebe, darunter Dorian Gray, Europatrum, Cafe Cult, Fantasy Garden und Odeon. Nach sechs Jahren dort machte er sich schließlich mit seiner eigenen Agentur selbstständig.

Wie kam es zum Frankfurter Oktoberfest?

Schon 2007/2008 haben wir ein kleines Oktoberfest auf der Dippemess veranstaltet, die Fashion Wiesn. Das lief damals so gut, dass Eddy Hausmann irgendwann auf mich zukam und ein „richtiges“ Oktoberfest mit mir auf die Beide stellen wollte. Da habe ich sofort zugestimmt und 2009 haben wir dann auch gemeinsam das erste Frankfurter Oktoberfest ins Leben gerufen.

Jetzt haben ja schon seit einigen Jahren die Söhne von Eddy Hausmann übernommen. Wie kann man sich die Zusammenarbeit mit den Festwirten Hausmann vorstellen?

Der Gast sieht es nicht, aber im Hintergrund gibt es bei den Vorbereitungen eine ganz klare Aufteilung: No Limit macht als Eventagentur alles rund um Partner, Sponsoring, Buchungen der Künstler, Bereitstellung der Technik, Ticketing, Presse und Marketing. Und am Tag selbst die Einlasskontrollen, Garderobe und diese Dinge. Alles rund um Zelt und Gastro liegt dann bei den Hausmanns. Wir sind also viel im Vorhinein involviert und nach dem Einlass folgt quasi eine unsichtbare Übergabe an die Hausmanns, die dann als Festwirte für die Bewirtung der Gäste im Zelt verantwortlich sind.

Was unterscheidet das Frankfurter Oktoberfest von anderen Oktoberfesten in Deutschland?

Ganz klar das familiäre Gefühl. Wir haben zum Beispiel im Vergleich zu München, wo das Oktoberfest ja sehr international ist, hauptsächlich Gäste aus der Region. Dadurch ist es hier einfach eine homogenere Gruppe und man kennt sich untereinander. Extrem viele Gäste kommen jedes Jahr wieder. Außerdem gibt es bei uns ein ganz anderes Partyerlebnis. Durch die vielen, wechselnden Live-Acts haben wir immer eine super Stimmung und man merkt, dass die Gäste langsam auch jünger werden. Durch den Generationenwechsel verändert sich gerade ein bisschen die Alterszielgruppe, aber die jüngere Generation wächst direkt mit der Tradition auf uns alle fügen sich super zusammen. Gerade beim Frühschoppen kann man das wunderbar sehen, da sind von Kleinkindern auf der Hüpfburg bis 80-Jährige alle dabei.

Wir integrieren zudem unsere Frankfurter Kultur und Tradition vor allem kulinarisch und machen so was ganz Besonderes. Es gibt regionales Bier aus der Binding Brauerei und natürlich auch Apfelwein, dazu das klassische Oktoberfest-Essen, aber auch die guten hessischen Gerichte mit Handkäs mit Musik und Grie Soß‘.

Was ist Ihr persönliches Highlight beim Fest?

Mein Highlight bei Veranstaltungen ist immer, wenn man die zufriedenen und glücklichen Gesichter der Gäste sieht. Wir stehen beim Oktoberfest immer am Ausgang und verabschieden die Menschen, wünschen ihnen einen guten Heimweg. Und dazu gibt es immer noch einen Kinderriegel überreicht. Unser Ziel ist es immer, die Leute glücklich zu machen. Wenn die Menschen am Ende ein gutes Gefühl haben, dann ist es nach meinem Verständnis eine gute Dienstleistung. Das gibt mir sehr viel zurück und motiviert mich in so einer anstrengenden Zeit.

Und was ist dann nach dem Oktoberfest?

Schon zwei Tage danach fliegen wir in die Dominikanische Republik, wo wir erste „Frankfurter-Oktoberfest-Schule“ für 250.000 € eröffnen. Die Spenden, die wir in den letzten Jahren mit RTL – Wir helfen Kindern für die Reiner Meutsch Stiftung FLY & HELP beim Fest sammeln konnten, setzen wir dort ein, um den Kindern eine gute Schulbildung zu ermöglichen. Nächstes Jahr werden wir dann schon eine weitere Schule eröffnen und im Jahr darauf die erste erweitern. Wir haben dort noch viel vor!

Und nach der Rückkehr steht dann auch schon wieder unser Rooftop-Weihnachtsmarkt an.

Die geballte Eventmacher-Power beim Frankfurter Oktoberfest wird noch getoppt von dieser wunderbaren Charity-Aktion. DER FRANKFURTER freut sich, wieder ein Teil dieser besonderen Veranstaltung zu sein!

 

//Text und Bild (v.l. Kai Mann, Dennis Hausmann, Joel Mann): SH

 

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