Im Jahr 2022 sind 63.000 Europäer aufgrund von Hitze gestorben. Und die Hitze nimmt zu. Pro Grad der Erwärmung wird mit einem Anstieg von ca. weiteren 20.000 Betroffenen gerechnet. Seit 2015 werden diese Entwicklungen beobachtet. Was ist die Ursache für die Todesfälle? Der Mensch braucht einen ausgeglichenen Wasserhaushalt. Das zentrale Organ ist die Niere. Sie verteilt das Wasser an die richtigen Stellen. Als Steuerorgan entsorgt sie überschüssiges Wasser oder füllt das Volumen im Blut auf, wenn zum Beispiel durch die Schweißbildung ein Defizit zu verzeichnen war. Bei starkem körperlichem Einsatz kann der Mensch bis zu zwei Liter Wasser in Form von Schweiß in einer Stunde verlieren. Wichtig ist eine Selbstbeobachtung: Trockener Mund oder Augen, eine ungewöhnlich schlaffe Haut, vermehrtes Schwitzen oder Schwindel sollten sofort mit Trinken kompensiert werden.
Aber es ist auch entscheidend, was man trinkt. Denn zu viel Fruchtzucker kann sich kritisch auf die Nierenfunktion auswirken. Die Fruktose bildet u. a. Phosphate, die Entzündungen zur Folge haben. Wenn es heiß ist, dann besser auf Wasser umsteigen. Die Niere reguliert den Druck im System des Menschen. Viel Wasser kann den Blutdruck erhöhen. Auf den Effekt bauen auch viele Blutdruckmedikamente, denn sie funktionieren über die Entwässerung. Insbesondere bei Patienten, die zu wenig trinken, könnte ein spezieller Sommer-Medikamentenplan unterstützen. Man kann dies selbst durch regelmäßiges Blutdruck messen herausfinden und seinen Arzt/seine Ärztin darauf ansprechen.
Einen weiteren Risikofaktor hat das Klinikum Bremen Mitte herausgefunden: Eingeatmeter Feinstaub kleiner als 2,5 Mikrometer kann zur Niere gelangen und die Nierenfunktion herabsetzen. Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und trinken Sie ein Minimum von zwei Litern pro Tag.
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Marc Schrott
Fachapotheker für Allgemeinpharmacie
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