GALLUS | Die „Neue Teefabrik“ wurde am Mittwoch durch den Dezernenten für Planen und Wohnen, Marcus Gwechenberger, den Eigentümer Oliver Schübel und Felix Hevelke von der Leerstandsagentur „R A D A R“ feierlich eröffnet. Der Umbau der Räumlichkeiten in der Hohenstaufenstraße 8 zum neuen kreativen Zentrum für Künstlerinnen und Künstler wurde nach mehreren Wochen Arbeit kürzlich abgeschlossen.
Die Fertigstellung der „Neuen Teefabrik“ markiert einen bedeutenden Schritt für die kreative Szene der Stadt. Mithilfe der städtischen Umbauförderung, der Vermittlungstätigkeit von „R A D A R“ und durch die Unterstützung der Eigentümerfamilie Schübel wurde das Gebäude vollständig revitalisiert und bietet nun über 1.600 Quadratmeter bezahlbare Arbeitsräume für mehr als 40 Kreative.
Das historischen Stammhaus der Firma Ernst Grosch Tee, neben Ronnefeldt und Messmer und eines der großen Frankfurter Teehandelshäuser, wurde um 1910 errichtet, im 2. Weltkrieg teilweise zerstört und im Anschluss für den Handel und die Verpackung von Tee wiederaufgebaut. Mit dem Umzug der Firma nach Oberhöchststadt Ende der 1960er Jahre nutzten eine Moschee, Bildungseinrichtungen, aber auch bereits Künstlerinnen und Künstler das Gebäude für ihre Zwecke.
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie führten dazu, die ursprünglichen Abriss- und Neubaupläne seitens der Eigentümerschaft abzubrechen. Von 2022 an bemühte sich daraufhin „R A D A R“, die leerstehenden Etagen zu vermitteln und das Gebäude in seiner bestehenden Form wieder zu reaktivieren.
„R A D A R“ vermittelt als Leerstandsagentur im Auftrag des Stadtplanungsamtes und in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt und der Wirtschaftsförderung Frankfurt Gewerberäume an Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft, organisiert projektbezogene Zwischennutzungen, informiert über Fördermöglichkeiten, begleitet Anträge und trägt damit zur Stärkung der Stadtentwicklung und kulturellen Vielfalt Frankfurts bei.
(Text: RED / Foto: RADAR)