Das sich bei der Verdauung Gas bildet, ist völlig in Ordnung. Die Gase werden normalerweise mit dem Blut zur Lunge transportiert und abgeatmet. Restgase werden über den Darm ausgeschieden. Es gibt Listen mit blähenden Lebensmitteln, wie zum Beispiel Kohl, Erbsen, Bohnen, Zwiebeln und Lauch. Schon bei schreienden Babys wissen Mütter sich zu helfen. Fencheltee hilft die Blähungen zu vertreiben. Der Kümmel gehört zum „Handkäs mit Musik“ genau deshalb. Auch Anis, Pfefferminztee, Melisse oder Koriander sind in die Sparte der helfenden Mittel einzuordnen.
Wann ist es aber zu viel Restgas? Wiederkehrendes Völlegefühl, Druck im Bauchraum oder funktionelle Bauchblähungen, die länger als drei Monate an einem Tag der Woche auftauchen, sollten Sie untersuchen. Selbsthilfefragen: Verschlucke ich zu viel Luft? (Kohlensäure, Kaugummi kauen, Rauchen oder beim Essen). Bewege ich mich ausreichend, damit der Darm die Auswanderung der Reste erledigen kann? Achte ich auf schwer verdauliche Lebensmittel? Süßungsmittel, Zucker, Alkohol – die zuständigen Bakterien im Darm zerlegen sie in Gase.
Besonders Schwangere sind durch die Entspannung der glatten Darmmuskulatur mit längeren Verweilzeiten der Nahrung betroffen. Hinzu kommt eine bewusstere Ernährung, die einem untrainierten mikrobiellen Darmbesatz gegenübersteht. Aber Vorsicht beim Einsatz von im Internet als Wundermittel gegen Blähungen gepriesenen Probiotika. Unsachgemäßer Einsatz führt zu Fehlbesiedlungen und damit wieder zu Blähungen. Ihr Apotheker kann etwas gegen Krämpfe empfehlen. Es gibt zum Beispiel Entschäumer-Präparate.
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an unser Team von 40 Apothekern oder über die Service-Hotline unserer Website apothekeprime.de, Tel. 06171/9161 444.
Ihr
Marc Schrott
Fachapotheker für Allgemeinpharmacie
Central Apotheke
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