ECKENHEIM | Eckenheim, ein idyllischer Stadtteil mit reicher Geschichte und moderner Vielfalt, liegt nur fünf ruhige Kilometer von der pulsierenden Frankfurter Innenstadt entfernt. Geprägt von seinem einzigartigen, dörflichen Charakter, wurde Eckenheim einst von Bauern und Gärtnern bewohnt, die ihre Erzeugnisse in die nahegelegene Metropole lieferten. Im April 1900 erfolgte die Eingemeindung nach Frankfurt, und am 1. April 1910 wurde Eckenheim ein eigenständiger Stadtteil. Der historische Ortskern zeichnet sich durch verwinkelte Gässchen und charmante Fachwerkhäuser aus, die einen harmonischen Kontrast zu den modernen Hochhäusern am Stadtrand bilden. Hier erwacht das Leben zum Klang lebhafter Vereine, darunter zwei Karnevalsvereine und verschiedene Sportgemeinschaften. Entlang des malerischen Marbachwegs erstreckt sich das imposante Rettungsdienstzentrum (BKRZ) der Feuerwehr, während der nördliche Bereich des Frankfurter Hauptfriedhofs Besucher mit einem bezaubernden Wildbienengarten in eine grüne Oase entführt.
Eine Reise durch die Zeit
Die faszinierende Historie von Eckenheim reicht bis ins Jahr 795 zurück, als das Dorf erstmals urkundlich erwähnt wurde. Ursprünglich ein königliches Jagdgebiet, erlebte Eckenheim im Mittelalter eine wechselhafte Geschichte, als es zwischen den Mächten von Hanau und Frankfurt hin- und hergerissen wurde. Obwohl es formal zu Frankfurt gehörte, übte Hanau oft maßgeblichen Einfluss aus. Mit der Reformation kam ein neues Kapitel, und Eckenheim kehrte wieder in den Einflussbereich Frankfurts zurück, nur um während der napoleonischen Ära erneut dem Kurfürstentum Hanau beizutreten. Erst im Jahr 1910 fand dieses wechselvolle Hin und Her ein Ende, als Eckenheim endgültig in die Frankfurter Gemeinde integriert wurde. Diese Eingemeindung markierte den Beginn einer modernen Ära für das Dorf: Die Einführung von Gas- und später elektrischer Straßenbeleuchtung, der Anschluss an das Kanalnetz und eine Straßenbahnverbindung nach Frankfurt trugen erheblich zur Verbesserung der Lebensqualität in Eckenheim bei.
Sicherheit und Innovation
Das Brandschutz-, Katastrophenschutz- und Rettungsdienstzentrum (BKRZ) in Eckenheim eröffnete im Jahr 2003 seine Tore und hat sich seitdem als unverzichtbare Institution etabliert. Seine Bedeutung erstreckt sich weit über die Grenzen Eckenheims hinaus und kommt den nördlichen und östlichen Stadtteilen Frankfurts wie Dornbusch, Preungesheim, Seckbach und der Innenstadt zugute. Doch das BKRZ ist weit mehr als eine herkömmliche Feuer- und Rettungswache. Was das BKRZ wirklich einzigartig macht, ist die Vielfalt seiner Aufgaben und die Professionalität seiner hochengagierten Mitarbeiter. Neben der Bewältigung lokaler Notfälle übernimmt das Zentrum auch spezialisierte Aufgaben wie den Umweltschutz und die Sicherheit sowie den Einsatz bei hochkontagiösen Infektionskrankheiten. Es beherbergt eine Werkstatt für Atemschutz- und Messgeräte, die die Sicherheit der Mitarbeiter und Bürger gewährleistet. Durch seine Innovationskraft und seinen Pioniergeist nimmt das BKRZ eine Vorreiterrolle im Bereich des Rettungsdienstes ein. Es reagiert nicht nur auf akute Notfälle, sondern konzentriert sich auch auf komplexe Herausforderungen wie Umweltschutz und Seuchenbekämpfung. Auf diese Weise wird das Rettungszentrum zu einem integralen Bestandteil der Sicherheit und Lebensqualität unserer Stadt und darüber hinaus.
Auf ewig in Erinnerung
In einem bewegenden Schritt zur Bewahrung der Erinnerung entschied sich die Stadt Frankfurt im Jahr 1928 für die Schaffung eines neuen jüdischen Friedhofs. Dieser entstand aus der Notwendigkeit heraus, da der bisherige Friedhof zu klein geworden war und nicht mehr erweitert werden konnte. Anmutig schließt er sich nördlich an den Hauptfriedhof an, seine großzügige Fläche erstreckt sich über 54.532 Quadratmeter. Nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs nahm der Friedhof eine zusätzliche Bedeutung an. Zur Ehrung der zerstörten Hauptsynagoge und Börneplatzsynagoge, Opfer des Novemberpogroms von 1938, wurde eine Friedhofsmauer aus ihren Steinen errichtet. Eine eindrucksvolle Gedenktafel verdeutlicht den Ursprung des Baumaterials und erinnert an die dunklen Tage der Vergangenheit. Dieser Friedhof ist mehr als nur eine letzte Ruhestätte. Er ist ein lebendiges Zeugnis der Geschichte, ein Ort des Gedenkens und der Mahnung. Ein Ort des Respekts vor der Vergangenheit und ein Symbol für die unvergängliche Kraft der Erinnerung.
Eckenheims stolzer Wächter
In Eckenheim erhebt sich majestätisch ein architektonisches Juwel – der imposante Turm der römisch-katholischen Herz-Jesu-Kirche. Mit einer stattlichen Höhe von 56 Metern zieht der Turm alle Blicke bereits aus der Ferne auf sich und ist ein Symbol für die Erhabenheit des Stadtteils. Obwohl die Kirche nicht mehr für Gottesdienste genutzt wird, bleibt der Turm als stummer Zeuge einer bewegten Geschichte erhalten. In den Jahren bis 1959 erlebte die Gemeinde einen starken Zuwachs, was schließlich zur Entscheidung führte, das ursprüngliche Kirchengebäude abzureißen. Doch der Turm trotzte dem Wandel der Zeit und blieb als einzigartiges Relikt erhalten, während das übrige Gebäude durch einen zeitgemäßen Neubau ersetzt wurde.
Zeitlose Eleganz
Die Nazarethkirche in Frankfurt ist ein weiteres eindrucksvolles Kulturdenkmal, das seit 1929 fest in der Stadtgeschichte verankert ist. Benannt nach dem heiligen Ort Nazareth in Galiläa, der Heimat Jesu Christi, erhebt sich dieses Juwel nach den visionären Plänen des renommierten Baumeisters Simon Ochs. Ihr schlichtes Backsteinmauerwerk und der strahlend helle Innenraum verleihen der Kirche eine zeitlose Eleganz. Während einer umfassenden Renovierung im Jahr 1960 wurden Wandmalereien überdeckt, und seither erstrahlt die Nazarethkirche in reinem Weiß. Ein harmonisches Zusammenspiel von zeitloser Schönheit und spiritueller Tiefe macht sie zu einem strahlenden Symbol der Spiritualität im urbanen Lebensgewebe.
Spiel und Spaß für jedes Alter (Freizeit-Tipp)
Im Eckenheimer Grün-, Spiel- und Erholungspark erwartet Kinder jeden Alters ein wahres Paradies. Hier, umgeben von üppigem Grün und schattigen Liegewiesen, können Familien entspannte Ausflüge und gemütliche Picknicks genießen. Der Spielplatz bietet eine Vielzahl aufregender Spielmöglichkeiten: Die Seilbahn sorgt für Nervenkitzel, der kleine Bolzplatz und die Rollschuhbahn laden zu sportlichen Aktivitäten ein, und für die Kleinsten gibt es einen sicheren Sandspielbereich mit Rutsche und Schaukel. Im Winter verspricht der Rodelberg jede Menge Spaß im Schnee und im Sommer eine tolle Aussicht auf den Park. Dieser Spielplatz ist ein Ort, an dem Kinder ihrer Fantasie freien Lauf lassen und neue Abenteuer erleben können. Geeignet für Kinder im Alter von 1-12 Jahren, bietet der Eckenheimer Grün-, Spiel- und Erholungspark Lernmöglichkeiten, Bewegung und vor allem jede Menge Spaß für die ganze Familie.
Erleben Sie die Bembelkultur (Restaurant-Tipp)
Der Homburger Hof, eine Apfelweinwirtschaft mit über 100 Jahren Geschichte, erhebt sich als lebendiger Treffpunkt im pulsierenden Herz von Frankfurt Eckenheim. Hier verschmelzen Tradition und Geselligkeit zu einem unverwechselbaren Erlebnis. Ein Ort, an dem die Bembelkultur in all ihrer Pracht gefeiert wird, begleitet von einer Fülle traditioneller Gerichte und einer Auswahl an erlesenen Apfelweinsorten. In den gemütlichen Gasträumen des Homburger Hofs oder im einladenden Innenhofgarten können Gäste eine Atmosphäre der Geselligkeit und des Wohlbefindens genießen. Die Kegelbahn bietet Unterhaltung für Jung und Alt und eignet sich perfekt für gesellige Abende mit Freunden und Familie. Die Speisekarte des Homburger Hofs verwöhnt mit einer Vielfalt an regional inspirierten Köstlichkeiten, von herzhaften Schnitzelstullen bis hin zu deftigen Brotzeittellern. Frische Salate, traditionelle Grüne Soße und exquisite Fischgerichte runden das Angebot ab und lassen keine kulinarischen Wünsche offen. Der Homburger Hof lädt ein, einzutauchen in die Welt des Apfelweins und der regionalen Küche, und verspricht unvergessliche Genussmomente inmitten der lebendigen Atmosphäre von Frankfurt Eckenheim.
