Können Bakterien fliegen?
Eine Frage, die unser Professor uns im Studium gestellt hat. Die Antwort ist: Nein – aber die Staubpartikel, auf denen sie leben oder von denen sie sicher ernähren. Ein klärender Regen bringt die Bakterien und Viren auf den Boden der Tatsachen. Aber das Gewirbel von Heizungsluft bietet den kleinen Biestern eine gute Chance sich bei uns einzunisten. Im Winter stresst trockene Luft unsere Nasenschleimhäute. Denn wenn sie feucht sind, sortiert der Nasenschleim, ob der angedockte Partikel gut oder schlecht ist. Dann prallt der Angreifer ab und wird ganz mechanisch mit dem von oben nach unten fließendem Schleim wieder rausgeworfen.
Die Nase hat drei Strategien der Abwehr. Die feuchte Schleimflüssigkeit ist die erste Version. Ist der Angreifer trotzdem an der Nasenzelle angekommen, dann sorgen die Antikörper für eine Verbindung, damit diese dann auch durch den fließenden Nasenschleim abtransportiert werden können. Hat es der Angreifer in die Nasenzelle geschafft, muss das systemische Immunsystem ran.
Für die Fitness unserer Nase können wir jede Menge tun. Zum Beispiel ist es wichtig, ausreichend klares Wasser zu trinken (2-3 Liter pro Tag). Stoßlüften, um die Luft auszutauschen, ist auch förderlich. Zwei Mal am Tag für zehn Minuten Querlüften ist die Empfehlung. Die Luftbefeuchter an Heizungskörper, die unsere Eltern im Einsatz hatten, können helfen aber nur wenn diese jeden zweiten Tag durch die Spülmaschine gehen – denn im feuchtwarmen Milieu vermehrt sich auch das, was wir nicht wollen.
Aus der Apotheke können isotonische Salzwasser Nasensprays auch langfristig unbedenklich helfen, die Nasenschleimhäute feucht zu halten.
Ist die Nase dicht, dann sind abschwellende Nasensprays für maximal eine Woche eine pragmatische Hilfe. Danach setzt ein Gewöhnungseffekt ein und unser eigenes System wird faul. Wenn Sie über drei Monate den Schnupfen nicht losbekommen, dann ist das ein chronisches Problem, das vom Arzt betrachtet werden muss.
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an unser Team von 40 Apothekern oder über die Service-Hotline unsere Website 06171 9161 444.
Ihr Mac Schrott
Central Apotheke
Inhaber: Apotheker Marc Schrott e.K.
Bahnstraße 51
61449 Steinbach