SACHSENHAUSEN | Es ist – zumindest bis jetzt – der Kinofilm des Jahres. Seit etwa zwei Wochen volle Kinosäle, viele kommen in pinken komplett Outfits und bei den Barbie-Macherinnen klingelt die Kasse. Regisseurin Greta Gerwig ist bereits jetzt die erfolgreichste Filmemacherin der Geschichte.

Der Hype um die quietschend pinke und immer perfekt gestylte Puppe von Spielzeug-Riese Mattel wurde bei Ricardo (29) aus Sachsenhausen nicht erst durch den Film ausgelöst. Auch wenn der 29-jährige Art Director im Interview mit dem DER FRANKFURTER deutlich macht: „Barbie ist der beste Film, der jemals gemacht wurde.“ Über diese Aussage lässt sich sicher streiten, dass Ricardos Barbie-Sammlung ziemlich beeindruckend ist, lässt sich nur schwer von der Hand weisen. „Ich habe schon mein ganzes Leben Barbiepuppen. Irgendwann im Jugendalter habe ich dann aufgehört mit meinen Barbies zu spielen. Ich wollte sie einfach sammeln und ausstellen,“ erklärt der Frankfurter Barbie-Fan. Inzwischen nennt Ricardo deutlich über 200 Barbiepuppen sein Eigen. Einige hat er in Kisten verpackt und sicher verstaut. Den Großteil seiner Sammlung präsentiert er uns stolz in seinem Arbeitszimmer.

„Hier verbringe ich einen Großteil des Tages und dann ist es natürlich toll auch immer wieder meine Barbies ansehen zu können. Manchmal ist es aber auch gut, dass ich die Tür zumachen kann und dann sieht man auch nichts von meiner Barbie-World.“

Beruflich macht Ricardo etwas ganz anderes. Er arbeitet als Art Director in der Automobilbranche. Seine private Leidenschaft sind aber seine Puppen, die er teilweise online ersteigert oder auf Flohmärkten in der Region erwirbt. „Oftmals sind die Puppen, die ich kaufe stark bespielt oder beschäftigt. Dann macht es mir besonders Spaß, wenn ich Fehler ausbessern und ältere Puppen restaurieren oder neu stylen kann,“ verrät uns Ricardo stolz. „Meine Lieblingsbarbie (…) da kann und will ich mich gar nicht festlegen. Ich glaube, ich habe jeden Tag eine neue, da ich wirklich zu jeder Puppe eine Geschichte habe und etwas erzählen kann. Aber besonders happy bin ich über die Barbies, die ich damals als Kind gern gehabt hätte, jetzt aber erst kaufen konnte.

Zu Ricardos Sammlung gehören seltene und wertvolle Schätze, wie etwa die erste sprechende Barbie „Talking Barbie“ (Wert ca. 300 Euro), Silkstone-Barbies, die sich anfühlen wie Porzellan und ein streng limitiertes Paar, das von Star-Friseur Vidal Sassoon inspiriert und ausschließlich in Japan bei einer Konvention verkauft wurde. Frankfurts größter Barbie-Fan Ricardo will weiter sammeln und wird in Zukunft wohl anbauen müssen.

(Text/Foto: TS)

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