MUSEUMSUFER | Im Jüdischen Museum Frankfurt verlängert die Ausstellung „Zurück ins Licht. Vier Künstlerinnen – Ihre Werke. Ihre Wege“ über vier vergessene Frankfurter Künstlerinnen bis zum 29. Mai. In der Weimarer Republik reüssieren erstmals Frauen auf dem internationalen Kunstmarkt – darunter die Zeichnerin, Malerin und Holzbildhauerin Rosy Lilienfeld, die Bildhauerin und Malerin Amalie Seckbach, die Autorin, Zeichnerin und Illustratorin Erna Pinner und die Malerin Ruth Cahn.
Die vier Künstlerinnen stellen international aus, reisen um die Welt und entwickeln sich zu weithin wahrgenommenen Kosmopolitinnen. Ihre Werke werden gefeiert, gesammelt und gedruckt, ihre Ateliers in Frankfurt am Main von vielen aufgesucht. Die Machtübernahme der Nationalsozialisten bereitet ihren Karrieren ein jähes Ende. Rosy Lilienfeld wird 1942 in Auschwitz, Amalie Seckbach 1944 in Theresienstadt ermordet. Erna Pinner gelingt die Flucht nach London, wo sie als Illustratorin naturwissenschaftlicher Bücher ihr Geld verdient und bis 1987 lebt. Ruth Cahn flieht nach Santiago de Chile und kehrt Anfang der 60er Jahre als unbekannte Künstlerin zurück nach Frankfurt.
Ort: Jüdisches Museum Frankfurt, Bertha-Pappenheim-Platz 1, 60311 Frankfurt am Main
Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr, Sa, So – 10.00–17.00 Uhr, Do – 10.00-20.00 Uhr/Do ab 17 Uhr nur Wechselausstellung geöffnet.
(Text/Foto: PM)