MUSEUMSUFER | Das Museum Angewandte Kunst widmet sich als erstes Museum in der Ausstellung Die Sammlung von Maximilian von Goldschmidt-Rothschild dem Privatsammler und Mäzen sowie seiner einstigen Kunstsammlung. In ihrer Geschichte spiegelt sich der Lebensweg ihres im Nationalsozialismus als Jude verfolgten Sammlers wider. Im Fokus der Ausstellung stehen daher der NS- verfolgungsbedingte Verkauf der Sammlung an die Stadt Frankfurt am Main im Jahre 1938, die anschließende Übereignung ihrer kunsthandwerklichen Stücke an das Museum für Kunsthandwerk (heute Museum Angewandte Kunst), und die Rückgabe eines Großteils der Sammlung an die rechtmäßigen Erben nach dem Zweiten Weltkrieg. Dabei stützt die Ausstellung sich mit einer kritischen Betrachtung der eigenen Institutionsgeschichte auf die jüngsten Ergebnisse der Provenienzforschung am Museum. Diesbezüglich präsentiert und hinterfragt die Ausstellung Objekte der Sammlung, die sich noch heute im eigenen Bestand befinden. Die Ausstellung, für die eine Multimedia-App entwickelt wird, legt den Grundstein für einen in die Zukunft reichenden Erinnerungspfad. Hier können sich Besucher anhand von virtuellen und auditiven Elementen und Augmented Reality („erweiterte Realität“) die Geschichte von Maximilian von Goldschmidt-Rothschilds Sammlung teilweise selbst rekonstruieren sowie Zusatzinformationen in die museale Gegenwart projizieren.

Öffnungszeiten: 27. Januar bis 4. Juni  – Dienstag, Donnerstag–Sonntag 10–18 Uhr, Mittwoch, 10–20 Uhr
Ort: Museum Angewandte Kunst, Schaumainkai 17, 60594 Frankfurt

(Text: PM / Foto: Los Angeles County Museum of Art)

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