CHARITY (WEB/BT). Die Tafeln sind mit dem Grundprinzip gestartet: Lebensmittel retten und Menschen helfen. Die Initiativgruppe Berliner Frauen e.V. gründete 1993 die erste deutsche Tafel in Berlin. Die engagierten Berlinerinnen wollten vor allem die Situation der Obdachlosen der Stadt verbessern. Von dem Konzept der New Yorker City Harvest inspiriert, schien der Gedanke, überschüssige Lebensmittel einzusammeln und diese an Menschen in Not und soziale Einrichtungen weiterzugeben, einfach und sinnvoll. Obdachloseneinrichtungen meldeten großen Bedarf an und Berliner Lebensmittelproduzenten und Einzelhändler signalisierten Unterstützung.
Der Werdegang der Frankfurter Tafel e.V.
1995 gründete Frau Hella Schmieder im Alter von 75 Jahren die Frankfurter Tafel als einen gemeinnützigen mildtätigen Verein – ohne ein Fahrzeug, aber mit viel Energie. Sie hatte Kontakt zum ehemaligen Filmregisseur Artur „Atze“ Brauner, dem im Frankfurter Ostend ein großes Bürogebäude in der Hanauer Landstraße besaß, wo er ein Büro kostenfrei zur Verfügung stellte.
1996 ging es richtig los, mit einem Kombi nach dem Motto „Wir nehmen alles, aber es darf nichts kosten.“ Ein Hotel spendete die Einrichtung. Es kamen 500.000 Fertigsuppen eines Suppenherstellers. Ein Auto musste angemietet werden. Die ersten Lebensmittelspenden wurden in den Büroräumen zwischengelagert, zahlreiche Kühlschränke übernahmen die Kühlung, wo es notwendig war. Die Waren wurden mühselig und sehr umständlich durch den Hintereingang des Bürogebäudes durch Flure zu einem Fahrstuhl gebracht; später auf dem gleichen Weg wieder zu den Fahrzeugen der Auslieferung.
1997 kam Dieter Freitag im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme zur Frankfurter Tafel. Ein Glücksfall! Er kannte keinen Feierabend; die Sieben-Tage-Woche war für Dieter Freitag selbstverständlich. Aus freien Stücken engagierte er sich oft in einer 70-Stunden-Woche.
1998 begannen vier Frankfurter Hotels für die soziale Einrichtungen Eintopf zu kochen. Inzwischen erhielten bereits 20 soziale Einrichtungen Lebensmittel. Inzwischen besaß die Frankfurter Tafel ein weiteres Auto. Das Bankkonto allerdings war in tiefroten Zahlen.
2001 – Bevor Hella Schmieder aus Gesundheitsgründen zurücktrat und Ehrenvorsitzende wurde, übernahm Dieter Freitag kommissarisch die Leitung und tägliche Organisation – ein Mann der Tat, unermüdlich. Zu seiner Entlastung und zwecks Verbesserung der Organisationsstruktur wurde ein neuer Vorstand gewählt: Herr Rainer Häusler wurde 1. Vorsitzender, Frau Edith Kleber wurde 2. Vorsitzende; Herr Barth wurde Rechtsberater und Frau Birgit Pangritz sowie Herrn Lichtenberg machten die Buchhaltung. Ulrich Lühr sponserte und erstellte einen Internetauftritt für die Frankfurter Tafel, um über die Tafelarbeit zu informieren und Spender und Sponsoren zu gewinnen. In späteren Jahren kam noch die Präsenz in den Sozialen Medien auf Facebook hinzu, die auch heute noch von Herrn Lühr betreut wird.
2002 – Die Frankfurter Tafel e.V. gründete im Bahnhofsviertel eine erste Lebensmittelausgabe in der Weißfrauengemeinde, welche bis 2013 Ausgabestelle blieb. Die bedürftigen Empfänger wurden schon bald als Tafelkunden bezeichnet.
2003 eröffnete im Gallusviertel die 3. Lebensmittelausgabestelle.
2006 baute die Frankfurter Tafel e.V. symbolisch eine Brücke nach Offenbach und eröffnete dort eine weitere Lebensmittelausgabe.
2008 – eine weitere Lebensmittelausgabe entstand in Frankfurt – Bonames. Nach der Amtsniederlegung des Herrn Lichtenberg aus Altergründen wurde der Steuerberater Dr. Marcus Stein in den Vorstand gewählt.
2009 – Die Frankfurter Tafel musste innerhalb kurzer Zeit ein neues Büro mit ausreichendem Lager in Frankfurt suchen und die Adresse in der Hanauer Landstraße aufgeben. Seitdem befindet sie sich im Ostend nahe dem Ratswegkreisel. Am Merianplatz wurde die 5. Lebensmittelausgabe gegründet, eine weitere in Offenbach und eine in Frankfurt – Goldstein.
2010 – In Rödelheim eröffnete eine weitere Lebensmittelausgabe.
2013 Ferdinand Hartmann vom Gastronomiebetrieb „Chango“ im Bahnhofsviertel stellt einmal pro Woche großzügig seine Räumlichkeiten für die Lebensmittelausgabe zur Verfügung, nachdem die Ausgabestelle der Weißfrauenkirche nach 11 Jahren schloss. Er gründete zudem eine weitere Lebensmittelausgabe für die Samstagsware in Friedrichsdorf. Hier mussten zunächst zwei Garagen als Lager dienen. Zwei weitere Lebensmittelausgabestelle wurden in Frankfurt – Höchst eröffnet.
2014 – In Frankfurt – Seckbach eröffnet eine Lebensmittelausgabe am Atzelberg.
2017 – Umzug von Frankfurt-Goldstein nach Fleckenbühler, Frankfurter-Niederrad; seit
28.12.19 im Wechsel mit Jugendhaus Im Mainfeld.
2018 – In Frankfurt – Sachsenhausen eröffnet eine Lebensmittelausgabe am Avetorplatz
2020 – In Frankfurt – Preungesheim eröffnet eine Lebensmittelausgabe.
2020 – Die Zentrale der Frankfurter Tafel zieht im Oktober mit Büro und Lager um von Frankfurt-Ostend, Riederhofstraße, nach Frankfurt-Fechenheim, Vilbeler Landstraße (in ein neues Gebäude nahe Mainkurkreisel).
Unterstützen Sie mit uns die Frankfurter Tafel. Das Finanzamt erkennt den Vereinen aufgrund ordnungsgemäßer Vereinstätigkeit Gemeinnützigkeit und Mildtätigkeit zu. Damit sind alle Spenden von der Steuer absetzbar.
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(Text: WEB/BT / Foto: Tafel Frankfurt)