Der Radentscheid Frankfurt lädt herzlich zum Park(ing) Day 2022 ein, am Samstag, 17. September, von 10 bis 17 Uhr, auf der Berger Straße, Höhe Hausnummern 62-66. Dort werden für einen Tag Parkplätze einer neuen, schöneren Nutzung zugeführt. Der Park(ing) Day ist eine internationale Veranstaltung, um auf unseren verschwenderischen Umgang mit öffentlichem Raum aufmerksam zu machen, und findet jedes Jahr am dritten Wochenende im September statt.
„Wir freuen uns, dass wir dieses Jahr wieder mit zum Park(ing) Day einladen können“, sagt Wolfgang Hepp, Mitglied beim Radentscheid Frankfurt. „Die Stadt Frankfurt hat in den letzten Monaten bereits einige Maßnahmen zur Umgestaltung öffentlicher Räume durchgeführt, wie die temporäre Öffnung des Mainkais für Fußgänger:innen und Radfahrende, die Umgestaltung des Oeder Wegs oder die Umwandlung von Parkplätzen in Sitzgelegenheiten in der Braubachstraße. Mit dem Park(ing) Day wollen wir zeigen, dass noch viel mehr möglich ist!“
Geparkte Autos an Straßen oder auf Bürgersteigen (oft illegal) sind so selbstverständlich geworden, dass uns gar nicht mehr auffällt, wie viel wertvollen öffentlichen Raum wir für das Abstellen privaten Blechs hergeben – Blech, das bis zu 23 Stunden pro Tag nur rumsteht. Mit dem Park(ing) Day will der Radentscheid zeigen, dass öffentlicher Raum auch öffentlich genutzt werden kann und soll. Für ein paar Stunden werden so die normalen Machtverhältnisse auf der Berger Straße auf den Kopf gestellt.
Der Park(ing) Day reiht sich damit ein in die Öffnung des Mainkais, die „Frankfurter Sommerstraßen“ und andere Aktionen, die zeigen, dass die Menschen ihre Straßen und Plätze wiederentdecken und zu schätzen lernen. Der Wunsch nach Wandel ist da, das zeigte der Radentscheid schon 2018, und aktuell auch die über 70.000 Unterschriften für die „Verkehrswende Hessen“. Wenn wir der Klimakatastrophe endlich ernsthaft begegnen wollen, müssen wir den Platz auf der Straße umverteilen – weg vom privaten KFZ, hin zu mehr Grün, Aufenthaltsflächen, Sitzbänken, Radwegen: Platz für Menschen eben.
(Text: Transition Town Frankfurt am Main e.V. / Foto: fill auf Pixabay)