SACHSENHAUSEN | Journey veröffentlichten den Song im Juni 1981 auf dem siebten Album der Rockband, „Escape“. Obwohl er es nie auf Platz 1 der Charts schaffte, ist „Don’t Stop Believin'“ auf unzählige Arten ein Teil der Gegenwartskultur. Das Serienfinale der „Sopranos“, die denkwürdige Pilotfolge von „Glee“, das Broadway-Musical „Rock of Ages“ sind nur ein paar Beispiele für die Nutzung des Songs als außergewöhnliche Hymne. Wahrscheinlich kennen viele den Text auswendig, aber was steckt hinter der Entstehungsgeschichte des Songs?

Der Keyboarder Jonathan Cain erzählt die Entstehungsgeschichte des Liedes: In den 1970er Jahren verließ er – damals ein aufstrebender Musiker – seine Heimatstadt Chicago in Richtung Los Angeles, in der Hoffnung, seinen großen Durchbruch zu landen. Als die Dinge nicht so liefen wie geplant, rief er seinen Vater um Hilfe an. Ein Anruf, der sich als schicksalhaft herausstellte.

„Mein Hund wurde von einem Auto angefahren, und ich war in Hollywood und musste die Tierarztrechnung bezahlen. Zum Glück haben sie ihm das Leben gerettet“, erzählte Cain. „Ich musste meinen Vater wegen Geld angerufen, wegen eines weiteren Kredits. Und ich hasste es, meinen Vater wegen eines Kredits anzurufen. Ich sagte: ‚Dad, soll ich die Sache einfach aufgeben und nach Hause kommen? ‚ ‚Nein, nein, komm nicht nach Hause. Bleib bei deiner Sache. Hör nicht auf, daran zu glauben. Ich sagte: ‚OK.‘ Alles, was er zu mir sagte, kritzelte ich in mein kleines Notizbuch, in dem ich Songs schrieb. Das ist im Grunde das, was passiert ist. Er hatte zu mir gesagt, ‚Don’t stop believin‘, und ich nahm es mir zu Herzen. Er schickte mir das Geld, und große Dinge begannen zu passieren.“

1980 verließ Cain seine vorherige Gruppe, die Babys, um bei Journey einzusteigen und ersetzte Gregg Rolie an den Keyboards. Während er mit Journey-Sänger Steve Perry und Gitarrist Neal Schon Songs für das Album „Escape“ schrieb, begann Cain in seinem Notizbuch zu blättern.

„Steve Perry fragte mich: ‚Gibt es noch eine Idee? Wir brauchen noch einen Song.‘ Und als ich hinten in das Spiral-Notizbuch schaute, war da ‚Don’t stop believin“ … und ich dachte: ‚Nun, Steve Perry würde das singen, wenn ich eine Art Refrain einbringen kann'“, sagte Cain. „Also schrieb ich diesen Refrain und brachte ihn ein, und wir alle zusammen stellten den Song in einem Raum fertig. Es war magisch.“

Cain sagte, dass sie die Kraft des Songs spüren konnten, besonders nachdem sie ihn im Studio aufgenommen hatten.

„Ich glaube, als wir schließlich den endgültigen Mix hörten, sah Neal mich an und sagte: ‚Das ist etwas Besonderes.‘ Und ich sagte: ‚Lass es uns zum ersten Song auf dem Album machen, denn er klingt so, als würde er den Hörer in seinen Bann ziehen. Machen wir es zu Track 1.‘ So haben wir also die Reihenfolge auf dem Album festgelegt“, sagte Cain.

Aus einem Telefonanruf wurde also ein Welthit – eine schöne Geschichte. Den Traum von „Don’t stop believin‘“ erfüllen sich am 25. Juni 2022 auch viele Musiker/innen aus der Region, wenn sie bei THE GRAND JAM ein Stadionkonzert geben dürfen. Der Deutsche Bank Park wird zur großen Bühne für diesen Song und viele weitere Welthits. Rund 1000 Musiker/innen werden das Stadion rocken und die Tribünen zum Mitsingen bringen. Infos und Tickets zu diesem einmaligen Ereignis finden sich unter: www.thegrandjam.com.

(Text: PM | Foto: Patrik Meyer)

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