INNENSTADT | Tausende Feierwütige versammelten sich in der vergangenen Woche an der Hauptwache in der Frankfurter Innenstadt um gemeinsam die Eröffnung des Museum Of Modern Electronic Music (MOMEM) zu feiern. Ehrengast des Abends war niemand Geringeres als Techno-Legende Sven Väth, dem auch die erste Ausstellung des Museums gewidmet wurde.
Das erste seiner Art in Deutschland
Eigentlich war die Eröffnung des Museums bereits vor fünf Jahren geplant, doch aufgrund diverser Umstände, hatte sich alles verzögert. Jetzt hat Frankfurt als erste Stadt in Deutschland ein Museum für elektronische Musik und mitten im Herzen – an der Hauptwache. Das MOMEN versteht sich nicht als klassisches Museum, in dem die Exponate nicht angefasst werden dürfen. Es ist eine Experiementierstätte, die den Besuchern ermöglichen soll, auch selbst Musik zusammenzumischen und sich selbst auszuprobieren.
Große Eröffnungszeremonie um 18 Uhr
Ab 15 Uhr ging die große Eröffnungsparty los, zum Auftakt durfte Noe Franzi die Masse mit seinen Beats versorgen. Weiter ging es dann mit den DJ‘s Sven Louis und Sami Hudo. Die umliegenden Kioske machten das Geschäft ihres Lebens, bis Sven Väth auflegte waren fast sämtliche Kühlschränke leergeräumt und die Masse am Toben.
Die große Eröffnungszeremonie startete anschließend um 18 Uhr. Zu dieser kam nicht nur der Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt, Peter Feldmann, sondern auch zahlreiche andere städtische Vertreter sowie die Gründer des MOMEM und Ehrengast Tobias Rehberger. „Sven Väth und Tobias Rehberger haben jeweils auf ihre eigene Art und Weise die elektronische Musik- und Clubkultur geprägt und von Frankfurt aus in die Welt getragen“, betonten Direktor Alex Azary und Mitbegründer Andreas Tomalla während der Eröffnungsfeier.
Gelungener Auftakt der elektronischen Clubkultur
Ein gelungener Auftakt, das dem MOMEM eine Einführung in die Kulturgeschichte Frankfurts eingeräumt hat, wie es sich viele andere Museen sicherlich wünschten.
Mit dem MOMEM ist in Frankfurt eine neue Plattform entstanden, die die Dokumentation, Aufarbeitung und Vermittlung elektronischer Musik- und Clubkultur übernimmt. Das MOMEM, so Alex Azary, biete ganz unterschiedliche Potenziale: „Es belebt unsere Stadt mit einer allseits verständlichen und verbindenden Kultursparte: Musik. Es ist ein Experimentierlabor für global aufkeimende Spielarten dieser ,neuen Weltmusik’. Es baut die Brücke von der ,Black Legacy’ mit Fela Kuti und Frankie Knuckles zur ,Female Future’ mit Afrodeutsche, Helena Hauff und Jako Jako.“
(Text: TL | Foto: TL)